Punsch: Frisch und heiß
Neue Verordnung um Einheitspunsch in Wien: Im Bezirk wird selbst gekocht – so soll’s bleiben.
BEZIRK TULLN. Er schmeckt nach Orangen, Gewürzen und Himbeeren: Am Wiener Christkindlmarkt wurde nun ein "Einheitspunsch" amtlich verordnet. 1.500 Liter muss jeder Standler unters weihnachtliche Volk bringen. Eigenkreationen dürfen nur mehr Hütten anbieten, die sich ausschließlich dem Punsch widmen.
Der alkoholische Einheitsbrei sorgt sowohl bei Standlern als auch bei Gästen für Unmut. Die Bezirksblätter haben sich umgesehen, was auf den Weihnachtsmärkten im Bezirk Tulln ins Häferl kommt.
"Bei uns ist alles selbst gemacht", erzählen Petra Huber und Andrea Mayrhofer, die im Rahmen der Langenlebarner Dorferneuerung am Wochenende ihren Punsch-Stand eröffnet haben.
Dementsprechend erhalten die Damen, die für die Kocherei eineinhalb Stunden aufgewendet haben, auch viel Lob. "Vor allem schmeckt man’s, wenn’s selbst zusammengebraut wurde", schmunzelt Huber.
Auch bei der Feuerwehr in Kogl wurde Hand angelegt: "Den hat der Philipp (Anmerkung: Talsky) gemacht", erzählt Karin Sprengnagl, Frau des Feuerwehrkommandanten, beim Ausschenken. Und wenn es um die geheime Zutat geht, dann wird hier nicht um den heißen Brei geredet: "Ein Schuss Cointreau ist dabei."
Sollte in Niederösterreich Einheitspunsch verordnet werden, dann "würden wir uns das nicht gefallen lassen", sagt Huber.
Ihre Meinung zum Einheitspunsch: meinbezirk.at
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