20 Jahre BezirksBlätter Tulln
Quälender Durchzugsverkehr Langenlebarn
Quälender Durchzugsverkehr in Langenlebarn. Wir blättern wieder 20 Jahre zurück – was hat sich verändert?
LANGENLEBARN. "Durch die Südumfahrung ist alles noch viel schlimmer geworden", ärgerten sich die Bewohner schon vor 20 Jahren. Der Durchzugsverkehr wird immer quälender. Es wurde sogar überlegt eine Bürgerinitiative ins Leben zu rufen. Eine damalige Verkehrszählung ergab 300 PKWs und 30 LKWs pro Stunde.
"Tulln wird auf Kosten von Langenlebarn entlastet. Dabei ist beides die selbe Gemeinde",
hieß es. Ein Treffen zwischen Vertretern der Gemeinden Zeiselmauer, Tulbing, Königstetten und St. Andrä-Wördern mit Landesverkehrsplaner Friedrich Zibuschka über eine Umfahrung zwischen Tulln und Klosterneuburg stand auf dem Plan. Der PKW Nahverkehr sei, ganz im Gegenteil zum LKW-Verkehr, laut einer Verkehrsuntersuchung ein größeres Problem, da die Anzahl der Fahrzeuge zugenommen habe. Zudem wurden die Bediensteten des Fliegerhorst Brumowski gebeten, Ausweichstrecken zu nehmen, da es dort eine gefährliche Kreuzung gibt, die so umfahren werden könne.
Die Situation heute
In Langenlebarn wird seit geraumer Zeit die Ortsdurchfahrt schrittweise rückgebaut.
Durch die optischen Fahrbahnverengungen wird die gewünschte Temporeduktion erzielt – und es werden viele weitere positive Effekte erzielt:
- Erhöhung der Verkehrssicherheit insgesamt
- Verschönerung des Ortsbildes durch Grünflächen und Verlegung der Strom- und Telefonleitungen in die Erde (Masten fallen weg)
- Schnelles Internet durch Verlegung von Glasfaser im Zuge des Rückbaus
- Verbreiterung der Gehsteige und Schaffung von zusätzlichen Geh- und Fahrradübergängen
- Erneuerung/Modernisierung der Straßenbeleuchtung, Umstellung auf LED
- Schaffung von Parkplätzen entlang der Straße
Im kommenden Jahr ist der letzte Teilabschnitt des Rückbaus vorgesehen – dann wird die Verkehrsberuhigung der gesamten Ortsdurchfahrt Langenlebarns abgeschlossen sein.
Zudem soll Tempo 30 im Langenlebarnerviertel testweise eingeführt werden.
Wolfgang Mayrhofer, Vizebürgermeister und Ortsvorsteher von Langenlebarn:
„Mit dem Rückbau erreichen wir viele positive Effekte für Langenlebarn – neben der Erhöhung der Verkehrssicherheit erzielen wir z.B. ein schöneres, grüneres Ortsbild, schnelleres Internet dank Glasfaser-Verkabelung, energiesparende Straßenbeleuchtung und mehr Platz für Fußgeher und Radfahrer. Besonders wichtig ist mir hervorzuheben, dass wir dieses Langzeitprojekt stets in enger Abstimmung mit den AnrainerInnen umgesetzt haben.“
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