Rotes Kreuz trauert um Mandl
ATZENBRUGG / BEZIRK (pa). Das Rote Kreuz hat Abschied genommen von seinem langjährigen Mitarbeiter und Ehren-Bezirksstellenleiter LRR Erich Mandl.
Nach dem Vorbild seines Vaters, der ebenfalls im Rettungsdienst tätig war, ist Mandl im Jahr 1969 dem Roten Kreuz beigetreten und hat dort als Rettungssanitäter und Einsatzfahrer über viele Jahrzehnte kranken und in Not geratenen Menschen geholfen. Oft erzählte er von den sehr einfachen und eingeschränkten Möglichkeiten, die die damaligen Fahrzeuge und deren Ausstattung boten.
Auch die Alarmierung war in diesen Tag noch völlig anders als heute. Die Notrufe wurde auf der Bezirksstelle selbst vom Journaldienst entgegengenommen, von wo das benötigte Rettungsmittel zum Einsatzort geschickt wurde.
Auch in diesem Journaldienst war Mandl tätig.
Große Veränderungen
Aber auch die Organisation und Führung der Bezirksstelle waren Herrn Mandl immer ein Anliegen. So stellte er sich auch als Funktionär in den Dienst der Bezirksstelle, zunächst als Delegierter und später von 2001 bis 2016 als Bezirksstellenleiter. In dieser Funktion begleitete er die Bezirksstelle durch Zeiten großer Veränderungen, von der Zentralisierung des Journaldienstes in den modernen 144 Notruf Niederösterreich bis hin zu gewaltig gestiegenen Anforderungen an die Ausstattung und an die Ausbildung der Mitarbeiter im Rettungsdienst. Daneben entstanden in seinen Amtsperioden vielfältige weitere Dienstleistungen neben dem Rettungsdienst: Im Bereich der Gesundheits- und Sozialen Dienste wurde der Verleih von Pflegebehelfen wie Betten und Rollstühlen eingeführt, die Rufhilfe als Absicherung für allein lebende Menschen und ein monatlicher Seniorentreff, an dem Herr Mandl selbst auch als Gast teilnahm.
Auch die Neugründung einer Jugendgruppe durfte Herr Mandl in seiner Amtszeit noch miterleben. Ein besonderes Anliegen war ihm immer der Blutspendedienst. Über viele Jahre organisierte und begleitete er jede Blutspendeaktion im Zuständigkeitsgebiet unserer Bezirksstelle. Vielen ist er in Erinnerung wie er die Ehrungen für oftmalige Teilnahme an verdiente Spender überreichte.
Alle diese Tätigkeiten führte Herr Mandl ehrenamtlich neben seinem Hauptberuf als Bäcker aus, was nur durch die Unterstützung seiner Gattin und seiner gesamten Familien möglich war.
Für seine Tätigkeiten ist Herr Mandl mit einer Reihe von Auszeichnungen geehrt worden. Von Seiten des Roten Kreuzes mit dem 40-jährigen Dienstjahresabzeichen, mit der Verdienstmedaille in Gold, mit der Blutspendemedaille in Gold sowie mit der Fahrtenspange in Bronze und der Journaldienstspange ebenfalls in Bronze.
Von Seiten der Gemeinde wurde Herr Mandl mit dem Ehrenzeichen in Bronze für besondere Verdienste ausgezeichnet.
Auch als die Erkrankung bereits fortgeschritten war, blieb er der Bezirksstelle immer eng verbunden. Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung sowie einer Abordnung der Feuerwehren geleiteten zahlreiche Mitglieder des Roten Kreuzes ihren Ehren-Bezirksstellenleiter zu seiner letzten Ruhe. An der Spitze Ehren-Präsident des Landesverbandes Niederösterreich Willi Sauer, die beiden Vizepräsidenten Dr. Elfriede Wilfinger und Leopold Rötzer, Vertreter des Bezirkskommandos und benachbarter Bezirksstellen, Bürgermeister und Gemeindevertreter im Betreuungsgebiet sowie zahlreiche Wegbegleiter aus den vielen Jahren seines Wirkens.
Bezirksstellenleiterin LRR Marina Fischer würdigte seine Verdienste und dankte im Besonderen seiner Gattin und seinen Kindern für ihre Verbundenheit zum Roten Kreuz. Die Spuren des Wirkens von LRR Erich Mandl werden im Roten Kreuz noch lange sichtbar sein.
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