So geht es mit dem Nibelungenplatz weiter

Stadtamtsdirektor DI Dr. Viktor Geyrhofer, Mag. Julia Schwanzer (Abteilungsleiterin-Stv. Öffentlichkeitsarbeit, Tourismus und Kultur), DI Dr. Cornelia Hebenstreit (Abteilungsleiterin Straßen und Verkehr), Ing. Christian Schlamberger (Abteilung Straßen & Verkehr), Bürgermeister Mag. Peter Eisenschenk, Johannes Sanda (Abteilungsleiter Umwelt, Energie und Wasserwirtschaft) und Bauhof-Leiter Ing. Florian Pauser.
 | Foto: Stadtgemeinde Tulln
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  • Stadtamtsdirektor DI Dr. Viktor Geyrhofer, Mag. Julia Schwanzer (Abteilungsleiterin-Stv. Öffentlichkeitsarbeit, Tourismus und Kultur), DI Dr. Cornelia Hebenstreit (Abteilungsleiterin Straßen und Verkehr), Ing. Christian Schlamberger (Abteilung Straßen & Verkehr), Bürgermeister Mag. Peter Eisenschenk, Johannes Sanda (Abteilungsleiter Umwelt, Energie und Wasserwirtschaft) und Bauhof-Leiter Ing. Florian Pauser.
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Faktencheck Nibelungenplatz: Alles über Kosten, Bäume und Parkplätze. Ende Juni wird der umgestaltete Nibelungenplatz eröffnet. Im Finale der Bauarbeiten kursieren viele Gerüchte über den Platz. Der Faktencheck zeigt: Die veranschlagten Kosten werden nicht überschritten, ein Drittel der klimafitten Bäume war regional verfügbar und insgesamt wird der Platz zu 93 Prozent versickerungsoffen sein.

TULLN. „Wir erhalten für den Nibelungenplatz aus dem In- und Ausland sehr positive Resonanz. Experten bestätigen uns, er sei ein Vorzeigeprojekt, was zukunftsfitte Stadtplanung angeht. Aber wer völlig Neues umsetzt, wird immer auch auf Kritik stoßen. Damit war auch in diesem Fall zu rechnen und verschiedene Meinungen sind in einer Demokratie wichtig und richtig. Aber gleichzeitig gilt: Fakten sind Fakten“, so Bürgermeister Peter Eisenschenk.

Wie ist der Stand der Bauarbeiten

Die Arbeiten sind zeitlich voll im Plan und werden wie vorgesehen im Juni abgeschlossen sein. Aktuell sind schon nahezu alle Bäume gesetzt, im westlichen Bereich wachsen bereits die ersten Grasflächen an und auch die frei zugänglichen Sportgeräte sind teilweise schon vorhanden. Im nördlich gelegenen Klostergarten sind bereits die Etagen zu sehen, auf denen künftig z.B. Hochzeitsgesellschaften ihre Fotos inmitten blühender Staudenbeete machen können. Die Bepflanzung erfolgt im Frühjahr mit klimaangepassten, ökologisch wertvollen Stauden der lokalen Staudengärtnerei Hameter. In den kommenden Wochen werden noch das Gebäude für die Outdoor-Bar, das Nebelspiel sowie die Ausstattungselemente von Sitzbänken bis zu Fahrradständern ergänzt.

Die Stadt erhält für das Pionierprojekt eine Auszeichnung von Umweltministerin Leonore Gewessler. | Foto: BMK, Cajetan Perwei
  • Die Stadt erhält für das Pionierprojekt eine Auszeichnung von Umweltministerin Leonore Gewessler.
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Was entsiegelt wird

Aktuell sieht der Platz noch sehr grau aus. Wie viel wird tatsächlich entsiegelt? Ein Großteil der Pflasterflächen am Platz für die 54 Stellplätze sowie die Wege wurden bereits hergestellt.

„Der Bereich für die Parkplätze sieht jetzt noch relativ grau aus – aber auch dort wird Grünes sichtbar werden“,

so Bürgermeister Eisenschenk. „In die Fugen werden Rasensamen gestreut, die an wenig genutzten Stellen auch aufkeimen werden. Wo der Nutzungsdruck niedrig ist, wird sich also ein Grün entwickeln, aber auch wo der Nutzungsdruck höher ist, wird der Belag versickerungsoffen bleiben“, ergänzt die leitende Landschaftsplanerin Sabine Dessovic. Da das gesamte Minoritenkloster sowie auch das AMS und das Bundesamtsgebäude weiterhin von allen Seiten von der Feuerwehr erreichbar bleiben muss, braucht es auch Wege, die entsprechend stabil gepflastert sind. Diese Pflasterflächen werden versickerungsoffen verlegt, was insgesamt zu einer guten Versickerungsbilanz führt: Nach der Umgestaltung werden 93 Prozent der Flächen versickerungsoffen sein. Waren zuvor 80 Prozent des Platzes versiegelt, werden in Zukunft 71 Prozent der Oberflächen als Kies- oder Grünflächen ausgestaltet sein. Zusätzliche 23 Prozent werden versickerungsoffen gepflastert. Damit bleibt ein versiegelter Rest von 7 Prozent.

So „heimisch“ sind die gepflanzten Bäume

„Für dieses Vorzeigeprojekt haben wir nach ganz konkreten, klimaaktiven Bäumen gesucht, die mit den erwarteten Klimaveränderungen langfristig klarkommen“, erklärt Landschaftsplanerin DI Sabine Dessovic.

„Es ist nichts Außergewöhnliches, dass lokale Baumschulen die gewünschte Ware nicht in ausreichender Menge und Größe und Qualität auf ihren Feldern stehen haben. Daher kaufen diese selber oft im Ausland zu. Insgesamt konnten die lokalen Baumschulen aber 33 Prozent der insgesamt 38 gepflanzten Bäume liefern.“

So soll der Nibelungenplatz Tulln nach seiner Umgestaltung aussehen in der Visualisierung des Klostergarten. | Foto: DnD Landschaftsarchitektur
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Wie sieht es mit den Projektkosten aus

In der Volksbefragung 2021 waren die Kosten für die größte Variante mit 3,3 Mio. Euro Bruttoherstellkosten für die Stadt beziffert und auch so veröffentlicht. Die darüber hinaus gehenden Aufwände für Planung und Nebenkosten wie die archäologische Grabung sollten über zu erwartende Förderungen gedeckt werden. Berücksichtigt man die Inflation (17 Prozent seit 2021), dann wäre die in der Volksbefragung genannte Summe heute mit rd. 3,9 Mio. Euro zu beziffern. Nach dem aktuellen Stand liegen jedoch die Kosten, die die Stadtgemeinde Tulln zu tragen hat, bei nahezu genau bei den damals genannten rd. 3,3 Mio. Euro. Die Aufwände für Planung, Nebenkosten und eingehende Förderungen sind dabei bereits berücksichtigt. Um Synergien bestmöglich zu nutzen, werden bei allen Straßenbau-Projekten auch die Einbauten, also die unter der Erde liegenden Kanal- und Wasserleitungen, saniert. Diese Arbeiten wurden nun im Zuge der Bauarbeiten mit Kosten von rd. € 560.000,- (Förderung in Form eines Annuitätenzuschusses auf 25 Jahre bereits abgezogen) durchgeführt und werden nicht den Baukosten der Umgestaltung zugerechnet.

Wie soll der Platz der Wirtschaft zugute kommen, wenn es dann doch weniger Parkplätze gibt?

Der Grund, warum Tullns Innenstadt pulsiert, ist nicht ausschließlich die Vielfalt der Geschäfte – vielmehr wurde die Innenstadt in den letzten Jahrzehnten als attraktiver Ort gestaltet, an dem man sich gerne aufhält.

„Ein wesentlicher Faktor dazu war auch die Umgestaltung des Hauptplatzes, die damals sehr kontrovers diskutiert wurde. Durch den neu gestalteten Nibelungenplatz in Kombination mit der Donaulände wird die Innenstadt in eine neue Liga aufsteigen. Die Parkplätze am Nibelungenplatz, die meisten davon Kurzparkplätze, werden zudem viel besser für Kundinnen und Kundinnen zur Verfügung stehen – denn auf den kostenlosen Flächen bekam man tagsüber früher kaum einen Platz“,

so Bürgermeister Eisenschenk.

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