So halten sich Tullns Kinder fit
- <f>Leon</f> bewegt sich spielerisch mit dem Hula Hoop-Reifen.
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Fit statt fett: Bezirksblätter prüfen Sportangebote für die Kleinen und werfen einen Blick in die Jausenboxen.
GROSSWEIKERSDORF / BEZIRK TULLN. Sie konstruieren Bauten am Computer, spielen am Handy und ernähren sich ungesund – die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stellt fest, dass in Europa jedes dritte Kind zwischen sechs und neun Jahren krankhaft zu dick ist und fast die Hälte der stark übergewichtigen Kinder eine Fettleber haben. Die Gründe dafür sind bekannt, die Bezirksblätter sprechen mit Schulen, Eltern und Diätologen und prüfen die Sportangebote in der Region.
"Wir legen momentan ein sehr großes Augenmerk auf Bewegung und Sport", sagt die Volksschuldirektorin von Großweikersdorf, Anna Hafner. Schulautonomie könne sehr positiv sein, denn hier werden in der ersten Schulstufe vier Stunden Bewegung angeboten. "Und Kinder, die in der Nachmittagsbetreuung sind, freuen sich auf die tägliche Bewegungseinheit", ergänzt die Direktorin. Durchgeführt wird diese von Sportlehrerin Leni Dohmen, die überzeugt ist, dass sich "Kinder nicht genug bewegen können". Während Leon bereits mit dem Hula Hoop-Reifen im Turnsaal übt, erzählt Mara, dass "wir heute schon vier Runden gelaufen sind".
Koordination auf Prüfstand
Die Reifen mit den unterschiedlichsten Farben werden auf den Boden gelegt, die Kinder hüpfen mit beiden Beinen von einem zum anderen. Beim Gelben wird geklatscht, beim Roten nur auf dem roten Bein gehüpft", sagt Dohmen. Manche Kinder können das schnell und gut. Andere brauchen mehr Zeit. Macht aber nichts, Hauptsache es macht Spaß.
Gurke & Apfel
Beim Blick in die Jausenbox wird schnell festgestellt, dass auch essenstechnisch Bedarf besteht. Diätologin Eva Hagl-Lechner aus Judenau weiß genau, worauf es ankommt. Und das beginnt schon beim Frühstück: "Rechtzeitig aufstehen und in Ruhe essen. Optimal wäre Brot oder Kornweckerl mit Butter oder ein Müsli mit frischem Obst, Kakao, Tee oder ein Glas Fruchtsaft". Ganz wichtig, Essen ist ein Gemeinschaftserlebnis: "Wir Eltern sollten Vorbild in Sachen Ernährung sein. Viel Bewegung in frischer Luft, wenig naschen, gesunde ausgewogene Mischkost und selten Fast food ist das Geheimnis gesunder, leistungsfähiger Kinder", weiß Hagl-Lechner und betont jedoch auch, dass man einen falschen Ernährungsstil nicht auf einmal umkrempeln könne, "aber Stück für Stück und mit Geduld gelingt es ganz bestimmt".
Das gehört in die Jausenbox:
Schuljause: Vollkornbrot oder Weckerl mit Topfenaufstrich, Gemüsesticks, Apfelspalten, eine Banane oder ein paar Nüsse als Brainfood. Der beste Durstlöscher ist Wasser. Naschereien sollen in der Schultasche keine sein, da diese rasch müde machen und man nicht mehr leistungsfähig ist.
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