Tullner Baustellen wirbeln Staub auf

- Gerhard Sprengnagel mit Atzenbruggs-Straßenmeisterei-Chef Horst Kronawetter auf der Baustelle in Rust.
- Foto: Zeiler
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Bagger, Schaufel & Co: Kreisverkehr wird in Rust errichtet
BEZIRK. Oft ist der Sommer das Synonym für Baustellen: So auch im Bezirk Tulln, wo derzeit Arbeiten durchgeführt werden. Diese Woche hatten die Bezirksblätter Tulln die Grabungsarbeiten im Visier, sprachen mit den Arbeitern vor Ort aber auch mit den Anrainern, bei denen das Fenster putzen verschoben werden muss.
"Derzeit haben wir zwei größere Baustellen im Bezirk, eine in Rust, wo ein Kreisverkehr errichtet wird und eine in Kogl, wo der Gehsteig verlängert wird", berichtet Horst Kronawetter, Chef der Atzenbrugger Straßenmeisterei. Beide Baustellen sollen noch vor dem Wintereinbruch fertiggestellt werden, nebenbei jedoch werden Oberflächen ausgebessert, wie etwa in Würmla aber auch in Judenau zwischen den Torbögen vor dem Schloss.
Umleiten wäre ein "Hohn"
Die nervigsten Baustellen sind jedoch die beiden Totalsperren: Jene in Wilfersdorf gilt noch bis 2. Oktober, die Totalsperre in Königstetten – eine Gasleitung wird verlegt und der Kanal erneuert – wird Ende August aufgehoben. Obwohl die Umleitung Staub aufwirbelt, nimmt es Gertrude Spiegel, die in der Johann Gruber Promenade ihr Häuschen hat, gelassen: "Was gemacht werden muss, muss gemacht werden", sagt sie. Auch, wenn nicht nur Anrainer durchfahren, wie auf den Fahrverbotsschildern hingewiesen wird: "Es wäre ja schließlich in Hohn, wenn man über Langenlebarn ausweichen würde", sagt sie.
Bewusste Zusammenlegung der Baustellen
Grundsätzliches Ziel der Straßenbauabteilung Tulln bei Straßenbaustellen ist es, die Behinderungen für die Verkehrsteilnehmer so kurz wie möglich zu halten. Durch die bewusste Zusammenlegung von mehreren Arbeiten im Bereich der Straße, wie beispielsweise Herstellen der Nebenanlagen, Kanalarbeiten, Arbeiten der EVN udgl. , kann eine mehrmalige Behinderung der Verkehrsteilnehmer auf einen einzigen Zeitraum reduziert werden. Die eigentlichen Straßenbauarbeiten bei solchen Kombinationsprojekten dauern in der Regel nur wenige Tage, informiert Wolfgang Pribil von der Straßenbauabteilung in Tulln.
Hier wird gebaut:
St. Andrä-Wördern: L-118/B14 km 20,900 bis km 22,200
Halbseitige Sperre mit händischer Regelung, Totalsperre bei Nachtarbeit mit Umleitung über Gemeindestraßen, Baustellende Ende August 2014
Nebenanlagen, Kanal, EVN Gas, Wasserleitung; Straßenbauarbeiten
Königstetten: L-120 km 6,953 bis km 7,399:
Totalsperre; Baustellende Ende August 2014
Nebenanlagen, Gasleitung; Kanalneuherstellung, Straßenbauarbeiten
Wilfersdorf Ollernstraße: L-2135 km 4.600 bis km 5,00:
Totalsperre; Baustellende 02. Oktober 2014
Nebenanlagen, Kanal, Beleuchtung, Straßenbauarbeiten
Meinung: "Net raunzen",
Devise ist anpacken
Es sind nur ganz wenige Menschen, die noch mit Aussagen oder Handlungen überraschen, bei denen einem der Mund offen stehen bleibt: So beispielsweise auch eine Anrainerin aus Königstetten, der man vor ihrer Nase eine Umleitung eingerichtet hat, weil die Hauptstraße gesperrt ist. Dass es hier staubt und laut ist, bringt sie nicht aus der Ruhe.
Oder aber auch jene, die ihre Freizeit damit verbringen, sich für eine Gemeinde einzusetzen und beispielsweise Marterl zu restaurieren. Natürlich sind das nur zwei Beispiele – viele gäbe es im Bezirk Tulln, über die man berichten und die man vor den Vorhang bitten könnte.
Wir alle sollten uns ein Beispiel an diesen Personen nehmen, anstatt andauernd alles schlechtzuraunzen à la Ösi-Mentalität!
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