Bezirk Tulln
Unsere kickenden Frauen rocken den Frauenfußball

Die Frauenmannschaft des SV Zwentendorf, zeigt vollen Einsatz im Spiel. | Foto: SV Zwentendorf
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  • Die Frauenmannschaft des SV Zwentendorf, zeigt vollen Einsatz im Spiel.
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Die Europameisterschaft der Frauen ist in vollem Gange und zeigt, unsere Lady's können's - auch im Bezirk Tulln.

BEZIRK. Aktuell läuft die Fußball Europameisterschaft der Frauen in England. Die Österreicherinnen sind nun sogar ins Viertelfinale eingezogen. Wir haben einen Blick in die Region geworfen, wie sich unsere Damenmannschaften im Bezirk Tulln schlagen.

"Ich spiele schon seit meiner Kindheit Fußball. Meiner Bruder und mein Papa haben mich dazu motiviert, da sie selbst spielten und es hat mir von Anfang an Spaß gemacht.
In der Jungend hatte ich in der Burschenmannschaft eine gute Ausbildung. Somit war es für mich kein Problem, eine Mannschaft in der Umgebung zu finden. Ich spielte dann ein Jahr in der Landesliga, entschied mich dann aber für Zwentendorf, (damals noch Frauengruppe) da mir hier das Teamgefüge besser gefiel. Mir war und ist nicht der Erfolg am wichtigsten, sondern, dass ich im Team Spaß am Kicken habe und als Team durch Dick und Dünn gehe. Und genau das ist in Zwentendorf der Fall",

verrät Melanie Geiger, Melanie Geiger die in der Damenmannschaft des SV Zwentendorf mitspielt.

"Mein persönliches Ziel ist es, dass ich auf Grund meiner Position als Führungsspielerin, den unerfahrenen Spielerinnen auch etwas Fußballerisches lernen kann, damit auch Spielerinnen, die in der Jugend nicht Fußball gespielt haben, Spaß und Erfolg in einen Team erleben dürfen."

Der SV Zwentendorf befindet sich noch in der Sommerpause. Die letzte Saison endete mit Juni. Die nächste Meisterschaft beginnt mit der letzten Augustwoche und der ersten Septemberwoche. Bereits fünf Wochen davor starten schon die Vorbereitungen. Trainer Matthias Zentner bereitet seine Damen auf den Start der Saison vor. Jede Woche finden jeweils drei Trainings sowie ein Match statt. Darüber hinaus bekommen die Spielerinnen Heimtrainings auferlegt um sich auch außerhalb des Vereins fit zu halten. Der Kader des SV Zwentendorf besteht aus etwas 20 Spielerinnen im Alter von 14 bis über 30 Jahre. 

"Durch meinen Papa bin ich zum Fußball gekommen und nicht mehr los gekommen. Jedem gefällt was anderes am Fußball, Bewegung mit dem Ball an der frischen Luft, Mannschaftssport aber meiner Meinung nach sollte es jeder der es Mal versuchen möchte einfach ausprobieren und sich selbst ein Bild davon machen.
Siege mit der Mannschaft zu Feiern, natürlich gehören auch Niederlagen dazu, aber als Mannschaft macht man beide Sachen gemeinsam",

erzählt Torfrau Michaela Hahnl.

"Ich möchte noch eine Stütze für die junge Mannschaft des SVZ sein und ihnen helfen wo ich kann. Der Weg der gerade eingeschlagen worden ist vom Trainer mit einer guten Mischung aus jungen und "älteren" Spielern hat diese Saison gut funktioniert und das ist auch für mich Motivation und wer weiß wo es uns noch hinbringt".

Umbruch im Verein

Bei der Damenmannschaft des SV Zwentendorf gab es im vergangenen Winter einen großen Umbruch, denn einige Spielerinnen haben aufgehört, haben zu anderen Vereinen gewechselt oder sich anderen Sportarten zugewandt. Auch Matthias Zentner ist erst seit vergangenen Winter Trainer der Damenmannschaft. Davor hat er seit 2018 die Nachwuchsmädchen gecoacht.
Zu allem Überfluss, hatte der Verein in der letzten Saison großes Verletzungspech, was den Kader von circa 20 Spielerinnen vorübergehend auf 14 dezimierte.
Die Damen vom SV Zwentendorf spielen in der Gebietsliga, der AK Niederösterreich Frauen GL Nordwest-Weinviertel und sind ebenfalls beim Germann Cup mit dabei.

"Aufgrund unseres verjüngten Kaders, war meine Erwartungshalter im Winter nicht so groß, dennoch wurden sie übertroffen. Von elf Plätzen haben wir den 6. Platz erreicht",

verrät uns Trainer Matthias Zentner.

"Ich bin Realist und stecke unsere Ziele nicht zu hoch. Neben den generellen Mannschaftszielen lege ich auch ein spezielles Trainerziel für mich persönlich fest, dass ich mit der Mannschaft erreichen möchte".

Foto: SV Zwentendorf

Der Fußballverein Langenrohr hat sich erst kürzlich aufgelöst. Einen weiteren Verein findet man in Tulbing. Der SKT Igl's ist ein reiner Hobbyverein mit Hobbymannschaften und wöchentlichem Training. Durch Corona wurde leider vieles erschwert.

"Ziel für die kommende Saison ist es, wieder einen regelmäßigen Trainingsbetrieb zu halten und das Team wieder gut aufzubauen. Die letzten zwei Jahre waren recht mühsam und man merkt jetzt auch noch, dass die regelmäßigen Verpflichtungen im Hobbybereich noch nicht so rund laufen wie früher bzw. auch noch immer Unsicherheiten da sind. Generell sind wir aber auf einem guten Weg und Abgänge und Zugänge halten sich die Waage",

verrät Maria Mann vom den SK Tulbing IGL's, die unter anderem für die Organisation des Germann Caps zuständig ist.

"Im Germann-Cup, einem Hobby-Cup der von mir organisiert wird – merkt man heuer wieder einen Anstieg. Wir haben fünf Mannschaften die neu bzw. wieder einsteigen möchten. Corona hat hier leider für einige Hobby-Teams das „Aus“ bedeutet."

Foto: Petra Spannagl/SKT

Der Altersschnitt im Verein liegt bei etwa 25 Plus, weshalb sich der Verein auch eher als Hobbyverein betrachtet. Der Spaß am Sport und die Gemütlichkeit stehen hier im Vordergrund. Gute Spielerinnen können auch jederzeit in höhere Verbandsligen wechseln und ältere Spielerinnen kehren zu einem späteren Zeitpunkt auch wieder nach Tulbing zurück. Der Spaß am Sport und die Gemütlichkeit stehen hier im Vordergrund.

"Für motivierte Nachwuchsspielerinnen ist ein Hobby-Team meist nicht die erste
Anlaufstelle. Die Mädls die beim Fußball bleiben, versuchen es meist zuerst in einer Verbandsmannschaft. Wir sind aber dennoch immer bemüht, auch Spielerinnen aus dem eigenen Nachwuchs zu gewinnen und laden diese auch zum Schnuppertrainings ein",

so Mann.

Männer und Frauen - da ist vieles anders

Generell ist auch zu beachten, dass es bei Kindern und Mädels oft nicht so einfach im Frauenfußball ist. Oftmals fehlt hier die Motivation, weil auch das Geld fehlt. Die männlichen Spieler, werden oftmals schon von Beginn an finanziell unterstützt, was im Frauenfußball jedoch erst bei späteren Ligen der Fall ist.

"Es geht natürlich in erster Linie nicht ums Geld, aber dennoch ist es eine Motivation für das harte Training, das im Frauenfußball leider oftmals zu kurz kommt",

so Zentner.

"Der Damenfußball ist zwar im Kommen, jedoch wird er noch sehr unterschätz. Das Problem dahinter sind unter anderem Schwangerschaften der Spielerinnen. Oftmals ist die Karriere mit 26, 27 oder 28 zu Ende, da sich durch eine Schwangerschaft nicht nur der Körper verändert sondern auch eine mehrjährige Pause folgt. Viele Spielerinnen hören dann leider auf oder fangen nach ihrer Schwangerschaft nicht mehr an",

so Trainer Matthias Zentner. 

Maria Mann zeigt sich beeindruckt von den Leistungen unserer EM-Spielerinnen:

"Tolle Leistung von den Mädels, sie sind gut unterwegs. Bei den starken Gegnern, haben sie super mitgehalten, sehr beeindruckend"

und weiß:

"Leider lässt das Verhältnis von Burschen und Mädchen im Nachwuchs noch etwas zu wünschen übrig – gerade eine erfolgreiche EM wie aktuell ist sicher wieder ein Motivator für junge Mädels es mit Fußball zu versuchen und ich hoffe, dass es auch diesmal wieder einen Aufschwung beim Nachwuchs gibt. Förderlich ist hier sicher auch die Übertragung aller Spiele im TV."

Zur Europameisterschaft der Frauen findet auch Zentner klare Worte: 

"Ich finde das immer recht schön zu sehen wenn während einer Frauen EM so ein Hype um die Mannschaft entsteht und das dann der Herren Fußball für viele einmal in den Hintergrund gestellt wird. Und bei unserer Nationalmannschaft sieht man das die eine eingeschworene Einheit sind und viel mit Zusammenhalt und Kampfgeist wett machen, dass dann sogar der Aufstieg ins Viertelfinale gelingt, ist umso schöner, haben die sich auch verdient. Feiern könnens auf jeden Fall sehr gut",

so Matthias Zentner, Trainer der Damenmannschaft KM-FR beim SV Zwentendorf über den Einzug ins Viertelfinale bei der Damen Fußball EM. Außerdem erzählt er: 

"Nachwuchsspielerinnen sind bei uns immer gern gesehen. Wir nehmen gerne neue Mitglieder auf - auch ohne Fußballerfahrung".

Sind Frauen im Fußball genauso gut wie Männer?

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