Verband oder Kooperation: Umstrukturierung der Pfarren im Gang
Zweigeteilt ist der Bezirk Tulln: Nördlich der Donau wird Masterplan umgesetzt, südlich schwört man auf Kooperation.
BEZIRK TULLN. "Wir haben natürlich auch das Problem des Personalmangels", sagt Diakon Markus M. Riccabona, Referatsleiter für Kommunikation bei der Diözese in St. Pölten. "Daher wurden bei uns sogenannte Regionalbegleiter installiert, die in Pfarren den Umstrukturierungsprozess begleiten werden", fügt er hinzu.
Die Wiener Diözese präsentiert den Masterplan, in welchem Pfarren zusammengelegt werden sollen – dies betrifft die Pfarren des Bezirks nördlich der Donau. Michael Prüller, Leiter der Presseabteilung, erklärt das wie folgt: "Wenn es die Pfarren X, Y und Z gibt, dann werden die zu einem Pfarrgebiet zusammengelegt und anstatt der bisher drei Pfarrer soll es nur einen Pfarrer und zwei Priester geben." Und wie sieht das im Bezirk Tulln aus – gibt es da bereits etwas Konkretes? "Nein, da kann noch gar nichts gesagt werden", so Prüller, dass man hier noch ein Jahr zuwarten müsse.
Die St. Pöltener Diözese setzt sowohl auf den Pfarrverband als auch auf Kooperation. Letztere werde eher in kleineren Gemeinden der Fall sein, so Riccabona. Gemeint ist damit, dass beispielsweise "die Firm- oder auch die Ehevorbereitung für umliegende Pfarren von einer – dafür definierten – Pfarre abgehalten werden soll", erklärt der Pressesprecher, was grundsätzlich in manchen Gemeinden auch schon so gemacht werde. Am Ende des Tages ist egal, wie es genannt wird: Klar ist, dass Pfarren aufgrund der Kosten und des Personalmangels einsparen müssen.
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