Kriminalitätsstatistik 2020
"Wir müssen miteinander aufeinander aufpassen!"

Auf ein gutes Miteinander und die Mitarbeit der Bevölkerung setzt Bezirkspolizeikommandantin Sonja Fiegl mit ihrem Team,
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  • hochgeladen von Birgit Schmatz

Bezirkskommandantin Sonja Fiegl und Chefinspektor Josef Gurschl ziehen für 2020 eine positive Bilanz.

TULLN. Die kürzlich veröffentlichte Kriminalitätsstatistik belegt es nun schwarz auf weiß: 2020 gab es weniger Straftaten. Einen Rückgang von 8,4 Prozent (österreichweiter Trend: 11 Prozent) verzeichnete der Bezirk Tulln bei den insgesamt angezeigten Delikten.

Positive Seite der Pandemie
"Für die Kriminalität günstig, fürs Leben weniger günstig", so das Pandemie-Fazit von Chefinspektor Josef Gurschl. "Ganz erfreulich hervorzuheben ist auf jeden Fall, dass die Einbruchskriminalität signifikant gesunken ist", berichtet er und betont, dass man bereits von einem niedrigen Niveau ausgegangen war: Bei Wohnhäusern gab es um 36 Prozent weniger Einbrüche (von 100 im Jahr 2019 auf 64 im Jahr 2020) und bei Kellerabteilen gar um 65,7 Prozent (von 35 im Jahr 2019 auf 12 im Jahr 2020).
Mehrere Faktoren seien dafür verantwortlich: "Meistens ist rund um die Uhr jemand zu Hause." Einerseits sind coronabedingt die meisten Häuser nun bewohnt und viele Leute durch das Homeoffice zu Hause, andererseits schützen sich mittlerweile viele selbst durch Alarmamnlagen. Darüber hinaus war das Reisen für Ausländer nicht so leicht und es kamen nicht so viele Tätergruppen.
Diebstähle im Bezirk Tulln sind ebenfalls zurückgegangen: insbesondere die Fahrraddiebstähle um 35 Prozent.

Negativ: Mehr Gewalt zu Hause
Einen erheblichen Anstieg musste die Polizei bei Gewalt in der Privatsphäre feststellen: Da man sich außerhalb schwer abreagieren und Aggressionen abbauen konnte, das übliche soziale Leben nicht standfand, musste oft die Familie leiden. 153 Betretungs- und Annäherungsverbote waren die Folge (2019: 114).
"Ich glaube, dass es noch eine Dunkelziffer gibt. Daher appelliere ich an Menschen, die von Gewalt betroffen sind, sich jemandem anzuvertrauen - bei der Polizei, im Bekanntenkreis oder in der Familie - und einen Weg aus der Gewalt zu suchen, denn dieser ist immer zu finden!", so Bezirkskommandantin Sonja Fiegl. Darauf zu warten, dass es besser wird, bringe nichts. "Mein Appell geht auch immer an die Bevölkerung, aufmerksam und achtsam zu sein: Wir müssen miteinander aufeinander aufpassen!"

Wie sicher fühlen Sie sich im Bezirk Tulln?

Massiver Anstieg: Internetkriminalität
Internet- und Bestellkriminalität steigt weiterhin stark an. "Wenn man von Schnäppchen liest, die so super sind, dass sie schon gar nicht wahr sein können, sollte man nicht zugreifen", rät der Chefinspektor. Im Internet solle man sehr vorsichtig sein und immer kontrollieren, wer was schreibt. Banken und seriöse Institute fordern nie per Mail persönliche Daten an. Gewinnverständigungen sind mit Vorsicht zu genießen. "Und auch hier ist das Miteinander wichtig: mit Großeltern sprechen, ältere Menschen aufmerksam machen und sensibilisieren. Umso stärker die Gemeinschaft ist, desto weniger Chance hat die Kriminalität", ist die Bezirkskommandantin  überzeugt.

Schutz vor Polizeitrick
Speziell im Raum Klosterneuburg haben sich Kriminelle die Unsicherheit, die Ende des Jahres durch Einbruchsdiebstähle in Bankschließfächer hervorgerufen wurde, zu Nutze gemacht und telefonisch das Vertrauen erschlichen, indem sie sich als Polizisten ausgaben. Um das Vermögen zu sichern, würden sie die Wertsachen abholen. Bargeld und Schmuck wurden daraufhin oftmals einem Unbekannten anvertraut. "Ein Rückruf an die örtlich zuständige Polizeiinspektion empfiehlt sich in diesem Fall", erklärt Josef Gurschl. Sonja Fiegl ergänzt: "Wir kooperieren mit den Banken, diese sind ein wichtiger Partner für uns."

Fazit zur Statistik
"Um die Sicherheit im Bezirk müssen sich die Menschen keine Sorgen machen!", resümiert Bezirkskommandantin Sonja Fiegl. Die schönsten Klärungserfolge seien in Kooperation mit der Bevölkerung, weil man sich vertrauensvoll an die Polizei gewandt hat. "Meine Erfahrung ist, dass die Bevölkerung eine sehr gute Intuition hat und gut im Beobachten ist. Sie kann uns gut unterstützen, wenn sie uns Auffälliges mitteilt." Chefinspektor Josef Gurschl: "Wir wollen als Partner für die Sicherheit für alle da sein, vor der Polizei muss man keine Scheu haben."

5 Grundregeln im Internet
1. Seien Sie misstrauisch!
Hinter Versprechungen und verlockenden Angeboten stecken meist betrügerische Absichten.
2. Schützen Sie Computer und Handy!
Halten Sie Ihre Geräte, Systeme und Programme wie z. B. Betriebssystem und Firewall immer auf dem aktuellen Stand.
3. Sichern Sie Ihre Datenübertragung!
Verwenden Sie verschlüsselte Internetseiten. Sie erkennen diese an einem Schloss-Zeichen in der Adressleiste. Meiden Sie öffentliches WLAN.
4. Wählen Sie sichere Passwörter!
Wählen Sie lange Passwörter mit Sonderzeichen und Zahlen oder verwenden Sie Passwortmanager. Halten Sie Ihre Passwörter geheim.
5. Sicher Sie regelmäßig Ihre Daten!
Wichtige Daten sollten Sie mittels Backup-Software auf externe Festplatten oder Datenträgern sichern. Trennen Sie diese danach vom System.

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