'Wohnzimmer Tullns' ohne Autos
Gefahr lauert auf dem Hauptplatz: Autofahrer ignorieren das Fahrverbot und bringen dadurch auch die Kinder in Gefahr.
TULLN. "Fingerzeig auf die Autofahrer ist nicht die Lösung des Problems", so Bürgermeister Peter Eisenschenk (TVP).
Ein Kaffee auf dem Hauptplatz und die vorbeigehenden Leute beobachten? Oder den Kindern zusehen, wie sie beim Brunnen toben? Exakt hier lauert die Gefahr. Denn dreiste Autofahrer ignorieren das Fahrverbot im nördlichen Teil des Hauptplatzes zwischen den Schanigärten und dem Brunnen.
"Nachsehen, ob der Freund oder die Freundin im Schani-garten sitzt", vermutet Bezirkspolizeikommandantin Sonja Fiegl das Motiv der durchfahrenden Fahrzeuglenker und betont die Unfallgefahr im Besonderen für Kinder.
"Eine Barriere im nördlichen Teil des Hauptplatzes muss geschaffen werden", so Eisenschenk, denn es wäre "nicht zu ertragen, wenn ein Kind zu Schaden kommt".
Ob die "Luxuslösung", nämlich die Errichtung eines Bollers, zum Zug kommt, werde derzeit geprüft. "Die Anschaffungskosten liegen bei 30.000 Euro, die jährlichen Instandhaltungskosten machen ein Zehntel der Summe aus", informiert Franz Friedl vom Tullner Stadtamt.
SP-Vizebürgermeister Günter Kraft bezeichnet das Befahren der gesperrten Fläche "als Gewohnheit". Er fordert, "die Autos gänzlich in die Tiefgarage zu verbannen" und das "Dauerparken ab 20 Uhr abzudrehen". StR Ludwig Buchinger (Liste TOP) verbannt die Autos ebenso ins Untergeschoß, wirft jedoch ein, dass "vor der Bezirkshauptmannschaft ein Erlebnisspielplatz errichtet werden soll". StR Liane Marecsek (Grüne) hingegen fordert die Errichtung eines Schrankens: "Der Lieferverkehr und Behinderte sollen einen Schlüssel erhalten." FP-Gemeinderat Manfred Redl hält die derzeitige Situation für die "einfachste und praktischste" und fordert den "verstärkten Einsatz der Exekutive".
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