Atrium ist (k)eine Alternative
„Rettet den Stadtsaal“: Initiative gegen Verkauf des Stadtsaals geplant
„Bis keine geeignete Alternative gefunden wurde, darf der Stadtsaal nicht verkauft werden“, sind einige Tullner überzeugt – sie wollen sich nun in einer Initiative zusammentun.
„Bis keine geeignete Alternative gefunden wurde, darf der Stadtsaal nicht verkauft werden“, sind einige Tullner überzeugt – sie wollen sich nun in einer Initiative zusammentun.
TULLN (kaze). Wie bereits berichtet, soll der Stadtsaal verkauft werden, wobei Bügermeister Peter Eisenschenk und Vize Harald Schinnerl (beide ÖVP) derzeit vier Varianten für möglich halten. Die erste wäre der Erhalt des Stadtsaals und dessen Renovierung bei Verkauf des alten Rathauses. Als momentan favorisierte Variante gilt jene, bei welcher der Saal und das Rathaus bei gleichzeitiger Adaptierung des Atriums verkauft würden.
Alt-Bgm. warnt vor Verkauf
Die beiden letzten Varianten, nämlich einerseits der Verkauf des Saals ohne Adaptierung und die Variante vier, die derzeit nicht bekannte Investoren vorstellen könnten, ist „aus derzeitiger Sicht noch zu unkonkret“, informiert Vizebürgermeister Schinnerl.
Absolut gegen den Verkauf spricht sich aber Alt-Bürgermeister Wilhelm Stift aus. Seiner Meinung nach bieten „die unterschiedlichen Möglichkeiten vom Restaurant über die gut trennbaren Räumlichkeiten bis hin zur Möglichkeit, den Stadtsaal an die Tiefgarage anzuschließen, um trockenen Fußes in jenen zu gelangen“, Vorteile, die beim Atrium nicht gegeben wären.
Bedenken wegen Schall
Sollte das Atrium den Stadtsaal künftig substituieren, stellt sich die Frage , ob dies aus baulicher Sicht – speziell die Akustik betreffend – möglich ist. Die harten Oberflächen leiten den Schall nicht weiter, so Vertreter der Initiative „Rettet den Stadtsaal“. Ebenso verhalte es sich mit dem Dach, das großteils aus Glas besteht. Probleme würde hier die Nachschallzeit von drei bis vier Sekunden bereiten.
Eine Investition in das Atrium, das ursprünglich als Unterschlupf für die Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr gedacht war, wäre nach Bürgermeister Eisenschenk eine gangbare Möglichkeit. Er geht davon aus, dass die Investitionskosten bei einer Adaptierung des Atriums geringer ausfallen würden als bei einer Sanierung des Stadtsaales. Weiters liege der Vorteil des Verkaufes beider Immobilien darin, dass eine Grundfläche von 2.600 m2 und somit ein hoher Verkaufserlös erzielt werde. Eine Präsentation des Plans des Architekten soll in Kürze stattfinden. Ebenso werden am 3. Februar die Möglichkeiten der Investoren vorgestellt.
Sagen Sie uns dazu Ihre Meinung auf www.meinbezirk.at.
19 Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.