Neos bringen 14-fachen Iron Man ins Rennen

- hochgeladen von Karina Seidl-Deubner
Bernd Pinzer aus Zwentendorf steht an der der Spitze der Neos im Bezirk.
ZWENTENDORF. Eigenverantwortung ist das Credo des Neos-Spitzendkandidaten für den Bezirk Tulln. Der 44-jährige Bernd Pinzer, seit 2012 Bundesgeschäftsführer des Liberalen Forum, wollte den Zuschauersessel verlassen und aktiv die politische Landschaft Österreichs mitgestalten. Die erste Hürde – 260.000 Unterstützungserklärungen zu sammeln um überhaupt bei der Nationalratswahl antreten zu dürfen – übersprangen die Neos in Rekordzeit. Das stimmt den 14-fachen Iron-Man-Finisher optimistisch auch die magische 4-Prozent-Hürde für den Einzug ins Parlament zu nehmen.
Das Thema Bildung ist für Bernd Pinzer, selbst Vater einer vierjährigen Tochter, ein durchaus persönliches Anliegen. "Parteibücher haben in den Schulen nichts verloren", stellt der gebürtige Villacher fest. Grundsätzlich sollte das derzeitige Sytem in Richtung Ganztagsschule reformiert werden: "Wenn einer von vier Schülern nicht sinnerfassend lesen kann, ist das langfristig für die Volkswirtschaft gefährlich."
Wahrheit vertragen
In punkto Pensionssystem vertritt der Angestellte im Verteidigungsministerium die Ansicht, dass "die Bevölkerung die Wahrheit hören darf." Österreicher, die heute unter 50 Jahre alt sind, werden nicht mit den versprochen Bezügen zu der versprochenen Zeit in Rente gehen. "Wir wollen die Leute nicht entmutigen, sondern jetzt etwas ändern", sagt Pinzer. Konkret meint er damit Erhöhung des Pensionsalters und Kürzungen der Bezüge.
Sozialschwächeren soll durch einen gefestigten Sozialstatt geholfen werden: "Wir wollen ein Bürgergeld, aber auch Anreize, dovn wieder wegzukommen." Eine Steuerdeckelung mit 40 Prozent für alle soll "Mehr Netto vom Brutto" für alle bringen.
Überzeugter Europäer
Als überzeugter Europäer kann sich der Zwentendorfer mehr Europa gut vorstellen: "Die Globalisierung ist bei uns angekommen." Bankenregulierungen müssen auf europäischer Ebene erfolgen.
Lokal ruft Pinzer zu mehr Eigenverantwortung auf. "Wenn Mist am Straßenrand das Ortsbild verschandelt, dann war das nicht irgenwer, sondern wir, die hier leben." In diesem Sinne nimmt Bernd Pinzer alljährlich an den Flurreinigungen seiner Heimatgemeinde teil. "Wir machen das auch oft im Kleinen in unserer Wohngasse."
Karina Seidl.
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