Schutz für Grundwasser: Alte Tullner Mülldeponie wird "umbaut"
TULLN / ST. PÖLTEN. „Der Schutz des Grundwassers und damit der Trinkwasserreserven hat in Niederösterreich höchste Priorität. Die Sanierung der Deponie Tulln ist ein weiterer wichtiger Meilenstein, um auch zukünftigen Generationen den Zugang zu reinem, gesundem Trinkwasser zu ermöglichen“, sagt Umwelt-Landesrat Stephan Pernkopf.
Unter seinem Vorsitz hat die Altlastensanierungskommission in ihrer heutigen Sitzung (27. Juni) die Sanierung der „Deponie Tulln“ beschlossen, die im Aubereich nördlich der Donau iegt. Es handelt sich um eine ehemalige Schottergrube, in der zwischen 1972 und 1984 rund 200.000 m³ Hausmüll abgelagert wurden.
Die Anlage wird im Untergrund mit einer Dichtwand umschlossen, sodass keine Schadstoffe mehr freigesetzt werden können. Die Gesamtkosten des Sanierungsprojektes sind mit rund vier Millionen Euro veranschlagt, die zu 35 Prozent von der Stadtgemeinde Tulln als Projektträger und zu 65 Prozent aus dem Altlastensanierungsfonds getragen werden.
Die Stadtgemeinde Tulln verfolgt mit der Sanierung das Ziel, das bedeutende Grundwasservorkommen im Aubereich nördlich der Donau für eine zukünftige Nutzung zu sichern.
Zur Sache
In Niederösterreich sind derzeit 67 Altlasten ausgewiesen. Davon wurden bereits 44 saniert oder gesichert. Bei einer Altlast ist die Sanierung derzeit in Durchführung, bei weiteren 22 Altlasten laufen die Vorbereitungen. Im Bundesländervergleich ist Niederösterreich bei der Altlastensanierung führend, konnten doch seit Einrichtung des Altlastensanierungsfonds im Jahr 1990 rd. 40 Prozent der bundesweit zur Verfügung stehenden Mittel nach Niederösterreich geholt werden.
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