Wirbel um mehr Grün im Komponistenviertel
Im Tullner Komponistenviertel werden die Gemeinschaftsflächen scheibchenweise zurückgestutzt
TULLN. „Versprechungen werden hier nicht eingehalten“, ist Peter Hönigschnabel, Sprecher des Komponistenviertels, enttäuscht über ehemals getätigte Zusagen der Stadtgemeinde Tulln.
Unter dem Titel „Wohnen im Park“ wurde das Komponistenviertel vor Jahren geplant. Einfamilienhäuser, Grünflächen mit Spielmöglichkeit, ein Teich und ein Kommunikationszentrum sollten den Bewohnern Lebensqualität bieten. Heute jedoch sieht es anders aus: Die Geldnot der Stadt wirkt sich auf die Grünflächen aus. Mehr Bauparzellen werden verkauft und dadurch wird der Grünstreifen, auf welchem derzeit die Kinder Fußball spielen, immer schmäler. Zudem sind ein Umkehrplatz und Parkplätze geplant. Die Anrainer wollen nun bewirken, dass Zusagen, die unter Bürgermeister Stift gemacht wurden – nämlich der Erhalt des Grünstreifens –, eingehalten werden. Im Vergleich zu anderen Wohngegenden sei „die Grünfläche sehr groß“, betont Vizebürgermeister Harald Schinnerl (TVP). Die Parkplätze werden reduziert, habe „man sich geeinigt“, fügt Schinnerl hinzu. Als „Frotzelei“ bezeichnet SP-Vize Günter Kraft die Lösung, die „derzeit auf dem Tisch liegt. Schade um die vergebenen Möglichkeiten“, bedauert Kraft. TOP-StR Ludwig Buchinger will sich im Gemeinderat für das Fortbestehen des Grünstreifens stark machen, ansonsten „schwindet das Vertrauen in die Kommunalpolitik“.
Meinung: Die Gelackmeierten sind die Bürger!Erst kürzlich wurde im Tullner Komponistenviertel noch gemeinsam das nette „Fest für Anna“ gefeiert. Dass sich jedoch zum jetzigen Zeitpunkt die Anrainer gegen die Stadt auflehnen, hat damit nichts zu tun. Vielmehr damit, dass getroffene Zusagen nicht eingehalten werden.
Im Fall des Komponistenviertels, das von Architektenseite liebevoll mit „Wohnen im Park“, beschrieben wurde, wird selbiger wohl immer weniger. Auch wenn die obersten Bosse der Stadt den Bewohnern einreden wollen, dass sie mehr Grünflächen zur Verfügung hätten als andere Viertel, so gilt doch – auch heutzutage – noch ein Versprechen. Ja, wir wissen, dies wurde zwar noch unter der Führungsriege Stift gegeben, doch, liebe Politiker, sollen Versprechen trotzdem eingehalten werden. Ein Abputzen mit Worten wie „da hatte die Stadt noch Geld“ zählt wohl kaum für die Anrainer.
Sie sind die Gelackmeierten und das bringen sie auch mit der Unterschriftenliste zum Ausdruck!
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