Tullner Taekwondoins auch in Ungarn auf Erfolgskurs

v.l.n.r knieend: Magda Brandl, Salma Saidi, Julia Nagl-Hätinger, Manuela Nagl-Hätinger, Jason Morbitzer
v.l.n.r stehend: Coach Mohamed „Chilli“ Saidi, Nicolas Walzl, Bernd Kiener, Amelie Fink, Filip Stöberl, Anna Doschek, Noah Morbitzer, Coah Ferdinand Morbitzer, Oliver Danek, Coach Victoria Nagl, Silvia Petrovic, Savo Kovacevic
3Bilder
  • v.l.n.r knieend: Magda Brandl, Salma Saidi, Julia Nagl-Hätinger, Manuela Nagl-Hätinger, Jason Morbitzer
    v.l.n.r stehend: Coach Mohamed „Chilli“ Saidi, Nicolas Walzl, Bernd Kiener, Amelie Fink, Filip Stöberl, Anna Doschek, Noah Morbitzer, Coah Ferdinand Morbitzer, Oliver Danek, Coach Victoria Nagl, Silvia Petrovic, Savo Kovacevic
  • hochgeladen von Taekwondo Club Tangun Tulln

Am Wochenende vom 18. und 19.2. fanden in Ungarns Hauptstadt die Budapest Open 2017 unter Teilnahme von 51 Vereinen aus 18(!) Länder statt. Insgesamt gingen mehr als 420 Athleten sowohl im Kyorugi (olympischer Vollkontakt-Kampf) als auch in Poomsae (Formenlauf) an den Start. Darunter befand sich auch ein großes Team aus Tulln, welches sich von seiner besten Seite präsentierte.
Am Samstag standen die Kyorugi-Bewerbe am Plan. Aus der Rosenstadt waren Bernd Kiener, Jason und Bruder Noah Morbitzer sowie Nicolas Walzl dabei. Für Bernd Kiener lief der erste Kampf leider nicht nach Wunsch, sodass er sich schon im Viertelfinale geschlagen geben musste. Besser sah es für Nicolas Walzl aus, er erreichte das Halbfinale, wo allerdings auch für ihn Endstation war. Immerhin durfte er sich über die Bronze-Medaille freuen, nicht seine einzige an diesem Wochenende, wie sich am folgenden Tag herausstellen würde. Noch einen draufsetzen konnte Noah Morbitzer er schaffte es in einer stark besetzten Klasse mit Gegnern aus Rumänien und Griechenland, sich für das Finale zu qualifizieren. „Noah hat in der dritten Runde gezeigt, was er kann. Hätte er von Anfang an diesen Einsatz gezeigt, wäre auch Gold nichts im Wege gestanden“, stellt Coach Mohamed Saidi fest. So reichte es aber nur für Silber, denn den Vorsprung, den sich sein Gegner in den ersten beiden Runden herausgekämpft hatte, konnte Noah in der letzten nicht mehr aufholen.
Schlussendlich bleib noch der achtjährigen Jason Morbitzer: Leider waren in seiner Nachwuchsklasse Kopftreffer verboten, eine Regelung, die österreichischen Turnieren gänzlich fremd ist. Daher hieß es in erster Linie, die Taktik umzustellen, da der junge Tullner im Normalfall seine Punkte vorwegs durch gut angesetzte Kopftreffer erzielt. Noch dazu wurden Kicks zum Kopf sogar mit einer Strafe belegt, was dazu führte, dass ein Treffer, der normalerweise drei oder vier Punkte bringt, sogar mit einer Minuswertung belegt wurden! Nichtsdestoweniger schaffte er es, seine Konzentration hochzuhalten und sich an diese Umstellung im Regelwerk zu halten. Schlussendlich er hatte bisher schon zwei Kontrahenten aus dem Turnier geworfen, und trat nun im Finale gegen einen ungarischen Lokalmatador an. Dort stand es bis kurz vor dem Ende nach Punkten 1:1 unentschieden, ehe der Ungar einen Körpertreffer landen konnte und auf 3:1 stellte, was trotz eifrigen Angriffsserien des Tullners auch der Endstand bleiben sollte. Dennoch: Mit der mehr als verdienten Silbermedaille kann das junge Nachwuchstalent überaus zufrieden sein.
Zum Abschluss des ersten Turniertages konnten also eine Bronze- und zwei Silbermedaillen verbucht werden, ehe diese Statistik am Sonntag nochmals kräftig aufgebessert wurde. Das starke Tullner Poomsae-Team zeigte sich nämlich am zweiten Turniertag von seiner besten Seite.
Besonders hervorstach wie so oft das Tullner Aushängeschild des Turniersports, Savo Kovacevic. Er nutzte die Gelegenheit, an einem nahegelegenen Internationalen Turnier teilnehmen zu können, als Vorbereitung auf die kommenden wichtigen Meisterschaften in Belfast, Irland sowie die Belgien Open in Lommel. „Ich bin noch nicht zu einhundert Prozent zufrieden. Bei der Form Kumgang [Anm.: zweite Meisterform, Bedeutung „Diamant“] habe ich noch Potenzial nach oben“, kommentierte der ehrgeizige Tullner gleich nach seinem Auftritt die Leistungen. Und dennoch: Keiner seiner Kontrahenten aus Ungarn, Serbien und Kroatien kamen annähernd an seine Wertung heran. Überlegen sicherte er sich die Goldmedaille. Und es sollte noch besser werden: Mit einer dänischen Kollegin, die er von diversen Turnieren kennt, startete er im Paarlauf, wo eine Poomsae nicht nur korrekt, sondern noch dazu synchron gezeigt werden muss. Auch dort ergatterte er unangefochten die Goldmedaille, alles in allem also ein gelungenes Vorbereitungsturnier.
In der Klasse Kadetten männlich starteten gleich zwei Tullner: Filip Stöberl und Nicolas Walzl traten gegen einen Slowaken und einen Schotten an. Schnell war klar: Der Slowake stellte harte Konkurrenz dar. Für Nicolas Walzl war es das erst Turnier in der hohen LK 1 Kategorie, was bedeutete, dass er auch zum ersten Mal eine Form zugelost bekam, die er vorführen musste, und nicht selbst entscheiden konnte. Entsprechend hoch war seine Nervosität, wie er selbst später auch bestätigte. So konnte er zwar nicht sein volles Können präsentieren, aber brachte trotz der Anspannung eine solide Leistung auf die Matte, die schließlich mit Bronze belohnt werden sollte. Auch Filip Stöberl ließ sich nicht beirren. Er zeigte mit zwei kraftvollen Formen den Kampfrichtern seine Qualität und schaffte es schlussendlich denkbar knapp, aber doch, sich gegen den Slowaken durchzusetzen. Das bedeutete: Gold! Und wie es das Schicksal wollte, hatte auch er ebenso wie Savo Kovacevic die Möglichkeit, seine Leistung im Paarlauf zu bestätigen. Er gewann gemeinsam mit Teamkollegin Sylvia Petrovic die Kategorie, sodass sich er sich ein zweites Mal über das schönste Edelmetall freuen durfte.
Eine besondere Leistung bleibt noch hervorzuheben: Salma Saidi startete in der Kinderklasse, wo insgesamt 13 Kontrahentinnen gemeldet waren. Sie hatte ihr Talent schon beim Attnanger Poomsae-Cup zeigen können, doch mit ihrer ersten internationalen Leistung überraschte sie alle: Unbeirrt von den vielen fremden Eindrücken, den unbekannten Gesichtern um sie herum und vor allem den zwölf Gegnerinnen brachte sie eine Topleistung auf die Matte, die die Kampfrichter dementsprechend belohnten. Wohlverdient bekam die Neunjährige die Bronzemedaille um den Hals gehängt.
Wie auch bei ihren erfahreneren Kollegen war das aber nicht das einzige Edelmetall an diesem Tag. Salma Saidi startete gemeinsam mit den Zwillingen Julia und Manuela Nagl-Hätinger im Teambewerb. Die drei konnten überzeugen und gewannen Silber. Ebenso erfreulich war der Start des Dreier-Teams bestehend aus Magda Brandl, Oliver Danek und Amelie Fink. Auch sie erreichten in ihrer Klasse den zweiten Platz und durften die Meisterschaft somit mit einer Silbermedaille um den Hals verlassen.
Ebenso eine beachtenswerte Leistung lieferte Anna Doschek ab. Die junge Tullnerin zeigte beherzten Einsatz, welcher aber leider nicht belohnt wurde. In einer Gruppe mit sehr stark auftretenden Ungarn verfehlte sie knapp das Podest, kann aber mit ihrem Auftreten sehr zufrieden sein.
Aber auch abseits der Matte gab es einiges zu sehen. Da das Turnier zweitägig war, nutzten diejenigen, die sonntags antraten, den Samstag für eine Sightseeing-Tour durch die ungarische Hauptstadt. Die Besichtigung der Fischerbastei und des Parlaments trug zur guten Teamatmosphäre bei und nahm vor allem auch den jungen Sportlern die Nervosität vor der Meisterschaft in einer fremden Umgebung. Ebenso war es den Coachs ein Anliegen, den mitgereisten Athleten auch abseits der Matte einen angenehmen Aufenthalt zu ermöglichen.
Eine besondere Meisterschaft war es für Victoria Nagl, die zwar schon bei einigen Turnieren dabei war, aber zum ersten Mal die Aufgabe als Coach wahr nahm: „Das erste Mal als Coach dabei zu sein, und dann noch auf einem internationalen Turnier, war eine fordernde Aufgabe. Es war wirklich herrlich zu sehen, wie ich ‚unseren‘ Tullner Kindern den Mut und die Kraft mit auf die Matte geben kann, und besonders große Freude macht es mir, wenn sie dann noch eine Medaille holen. Es hat mir großen Spaß gemacht.“

ERGEBNISSE:
Savo KOVACEVIC:
GOLD – Poomsae Einzel Junioren männlich LK1
GOLD – Poomsae Paar Junioren LK 1

Filip STÖBERL:
GOLD – Poomsae Einzel Kadetten männlich LK 1
GOLD – Poomsae Paar Kadetten LK 1
Silvia PETROVIC:
GOLD – Poomsae Paar Kadetten LK 1
5. Pltz – Poomsae Einzel Kadetten weiblich LK 1
Salma SAIDI:
SILBER – Poomsae Team Schüler LK 2
BRONZE – Poomsae Einzel Schüler weiblich LK 2

Magda BRANDL:
SILBER – Poomsae Team Kadetten LK 2
7.Pltz – Poomsae Einzel Kadetten weiblich LK 2
Oliver DANEK:
SILBER – Poomsae Team Kadetten LK 2
5.Pltz – Poomsae Einzel Kadetten männlich LK 2
5.Pltz – Poomsae Paar Schüler LK 2
Amelie FINK:
SILBER – Poomsae Team Kadetten LK 2
5.Pltz – Poomsae Einzel Schüler männlich LK 2
5.Pltz – Poomsae Paar Schüler LK 2
Manuela NAGL-HÄTINGER
SILBER – Poomsae Team Schüler LK 2
8.Pltz – Poomsae Einzel Schüler weiblich LK 2
Julia NAGL-HÄTINGER
SILBER – Poomsae Team Schüler LK 2
9.Pltz – Poomsae Einzel Schüler weiblich LK 2
Noah MORBITZER:
SILBER – Kyorugi Kadetten -45 Kg LK 1

Jason MORBITZER:
SILBER – Kyorugi Schüler -33 Kg LK 2
Nicolas WALZL:
BRONZE – Kyorugi Kadetten -40 Kg LK 1
BRONZE – Poomsae Einzel Kadetten männlich LK 1
Anna DOSCHEK:
5. Pltz – Poomsae Einzel Junioren weiblich LK 2
Bernd KIENER:
5. Pltz – Kyorugi Kadetten mänlich -45 Kg LK 2

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

4:34

Fische sind Glückskinder des Monats
Horoskop – das sagen die Sterne im Mai

Wir sind angekommen, im Wonnemonat Mai. Ob es für die zwölf Sternzeichen wirklich romantisch wird, das wissen Astrologe Wilfried Weilandt und Astroshow-Moderatorin Sandra Schütz. Und diesmal mit dabei: Violinistin Barbara Helfgott. ÖSTERREICH. Auf den Mai freuen dürfen sich alle Fische, die zählen nämlich – mit 100 Prozent in sämtlichen Bereichen – zu den Glückskinder des Monats. Ein wenig mehr Geduld müssen hingegen die Krebse haben. Die sind zwar die Pechvogerl des Monats Mai, haben es im...

Hier findest du die billigsten Tankstellen in Niederösterreich.
4

Benzin- und Dieselpreise
Die billigsten Tankstellen in Niederösterreich

Hier erfährst du täglich, wo die billigsten Tankstellen in Niederösterreich sind, wie man günstig tankt und auch, wie man am Besten Sprit sparen kann. NÖ. In ganz Österreich ist es am günstigsten Vormittags zu tanken, da die Tankstellen nur einmal täglich, um 12 Uhr, die Spritpreise erhöhen dürfen. Preissenkungen sind jedoch jederzeit und in unbegrenztem Ausmaß möglich. Wir aktualisieren die Liste der günstigsten Tankstellen in Niederösterreich täglich mit den aktuell gültigen Preisen. Die...

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Niederösterreich auf MeinBezirk.at/Niederösterreich

Neuigkeiten aus Niederösterreich als Push-Nachricht direkt aufs Handy

Bezirksblätter auf Facebook: MeinBezirk.at/Niederösterreich

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Niederösterreich und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.