St. Andrä-Wördern
20,2 Millionen Euro für unsere Wasser-Infrastruktur

- Das Bundesministerium veröffentlichte einige Zahlen und Fakten rund um die Investition in Wasserprojekte.
- Foto: bmlrt.gv.at
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Wichtige Investitionen in die Trink- und Abwasserwirtschaft, Gewässerökologie und in den Hochwasserschutz
BEZIRK TULLN/NÖ. „Die Versorgung der Bevölkerung mit hochqualitativem Trinkwasser sowie die Entsorgung der Abwässer sind wichtige kommunale Aufgaben. Um diese bedeutende Infrastruktur zu sichern und auszubauen investieren wir heuer 88 Mio. Euro. Zudem kommen diese Mittel dem Hochwasserschutz und der Gewässerökologisierung zugute“, so Bundesminister Norbert Totschnig zu den Ergebnissen der Sitzung der Kommission Wasserwirtschaft. Insgesamt fördert das Landwirtschaftsministerium 1.103 Wasser-Projekte und löst damit ein Gesamtinvestitionsvolumen von 351 Mio. Euro aus. Dadurch werden rund 6.000 Arbeitsplätze in verschiedenen Regionen und Bereichen wie Planung oder Baugewerbe gesichert. „Wasser ist für Mensch und Natur lebenswichtig, es ist unsere kostbarste Ressource. Investitionen in die regionale Wasser-Infrastruktur sind nicht nur Investitionen in die Lebensqualität der Menschen, sie dienen auch dem Umwelt- und Naturschutz. Mit dieser Förderung unterstützen wir Gemeinden in ganz Österreich“, betont Bundesminister Norbert Totschnig.
In Niederösterreich lösen die 20,2 Millionen Euro an Bundesförderungen 81,4 Millionen Euro an Investitionen aus. Dadurch können 215 Wasser-Projekte umgesetzt werden.
11,6 Millionen für die wichtige Trink- und Abwasserwasserwirtschaft in Niederösterreich
Mit der Förderungszusage werden die Mittel für 203 Projekte für die kommunale Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung in Niederösterreich mit einem Volumen von 11,6 Millionen Euro Bundesförderung freigegeben, die Gesamtinvestitionen in der Höhe von rund 62,7 Millionen Euro auslösen. Darunter befinden sich mehrere Großprojekte, wie beispielsweise die Neuerrichtung eines 1.400 m³ umfassenden Hochbehälters zur Trinkwasserversorgung der Marktgemeinde Kematen an der Ybbs. Es wird seitens des Bundes mit 528.000 Euro Förderung unterstützt.
„Unsere Trinkwasser- und Abwasserinfrastruktur ist die Basis für die Reinhaltung unserer Gewässer. Die genehmigten Projekte lösen in Niederösterreich wichtige Investitionen in den Regionen aus. Ein großer Teil der Aufträge wird erfahrungsgemäß regional vergeben und sichert Arbeitsplätze in unmittelbarer Nähe der umgesetzten Projekte“, freut sich Bundesminister Norbert Totschnig.
370.000 Euro für die Ökologisierung unserer Fließgewässer in Niederösterreich
Auch in die Ökologisierung von Gewässern wird investiert. „Flusslandschaften werden seit jeher vom Menschen genutzt. Gleichzeitig setzen wir laufend Maßnahmen zur Ökologisierung, um unserer Flüsse als wichtige Lebensräume zu sichern und zu verbessern“, berichtet Bundesminister Totschnig. Durch diese Projekte können etwa Querbauwerke wieder für Fische passierbar gemacht und Flussläufe renaturiert werden.
Insgesamt werden in Niederösterreich zwei Projekte umgesetzt, die mit 372.000 Euro Bundesförderung unterstützt werden.
Konkret kann so beispielsweise in der Stadtgemeinde Waidhofen an der Ybbs ein ca. 3 m hoher Sohlabsturz im Urnbach durch die Errichtung eines Raugerinnes für Gewässerorganismen passierbar gemacht werden. Die Investitionskosten dieses Projektes betragen 600.000 Euro, wovon das BML 360.000 Euro übernimmt.
8,2 Millionen Euro für den Schutz vor Hochwasser in Niederösterreich
Der Schutz vor Naturgefahren wird auch in Zukunft im Fokus der Aufmerksamkeit stehen. „In Österreich wird seit vielen Jahrzehnten konsequent in den Hochwasserschutz investiert, damit das Hochwasserrisiko nicht weiter verschärft wird. Jeder Euro, den wir in den Hochwasserschutz investieren, ist eine Investition in mehr Sicherheit“, erläutert Totschnig. Im Bereich Hochwasserschutz wurden insgesamt 10 Projekte für einen vorbeugenden Hochwasserschutz bzw. zur Instandhaltung von bestehenden Anlagen mit Bundesmitteln von rund 8,2 Mio. Euro genehmigt. Dadurch können Investitionen in der Höhe von rund 18 Mio. Euro ausgelöst werden.
Eines dieser wichtigen Projekte befindet sich in der Marktgemeinde St. Andrä-Wördern in Niederösterreich, bei dem durch den Hochwasserschutz am Hagenbach 347 Häuser geschützt werden können. Durch die Herstellung eines gut strukturierten Gewässerbettes und der Entfernung von Querbauwerken sollen die ökologischen Verhältnisse zusätzlich verbessert werden. Die gesamten Investitionskosten betragen 12,8 Mio. Euro, wovon das BML rund 4,8 Mio. übernimmt.
Novelle der Förderungsrichtlinien in der Gewässerökologie
Im Rahmen des nationalen Strategieplans für die neue Gemeinsame Agrarpolitik (GAP), der EU-Förderungen in den Bereichen Land- und Forstwirtschaft und ländlicher Raum regelt, ist es gelungen, Maßnahmen zur Verbesserung des ökologischen Zustands der Gewässer für die Förderungsperiode 2023 bis 2027 zu verankern. Dies ermöglicht die Förderung von noch mehr Projekten in dem wichtigen Bereich Gewässerökologie. Neben dem EU-Anteil ist auch die Bereitstellung einer nationalen Kofinanzierung erforderlich, die von Bund und Ländern aufzubringen ist. Der Bundesanteil soll aus Mitteln des Umweltförderungsgesetzes finanziert werden. Um dies zu ermöglichen wurden die entsprechenden Förderungsrichtlinien in der Gewässerökologie für kommunale Förderungswerber als auch für Wettbewerbsteilnehmer angepasst.






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