Aktionstag zu 1.700 Mindestlohn

GPA-djp Sekretär Werner Rochlitz, Johann Zieger, René Strametz, ÖGB Regionalsekretär Region Donau Rudolf Kernstock, ÖGB Regionalvorsitzender Region Donau Reinhard Niedermaier | Foto: privat
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TULLN / NÖ (pa). Der ÖGB kämpft seit seinem Bestehen für faire Löhne, wichtige Säule des Kampfes sind die Mindestgehälter und Mindestlöhne. In den letzten Jahren stand die Forderung nach 1.500 brutto im Monat im Fokus unserer Arbeit. Wir müssen jedoch feststellen, dass noch immer rund 300.000 Beschäftige, davon zwei Drittel Frauen, für weniger als 1.500 Euro / Monat Vollzeit arbeiten müssen. 
Dennoch ist es Zeit, die Forderung nach 1.700 Euro Mindestlohn zu erheben. Der ÖGB möchte daher eine Generalvereinbarung mit der Wirtschaftskammer über die schrittweise Erreichung von 1.700 Euro Mindestlohn/-gehalt in allen Kollektivverträgen abschließen. Die einzelnen Branchen hätten dann zwei oder drei Jahre Zeit für die Umsetzung.

Ehrliche Arbeit, faire Bezahlung

Der angestrebte Mindestlohn von 1.700 wäre eine Würdigung menschlicher Arbeit. Wer ehrliche Arbeit leistet, muss dafür auch fair bezahlt werden. Mindestlöhne sind nicht nur eine wirtschaftliche, sondern auch eine moralische Frage. Wir finden: Mit Vollzeitarbeit muss man auch genug zum Leben verdienen. Jede Arbeit muss uns mindestens 10 Euro in der Stunde wert sein. Das bedeutet bei Vollzeitbeschäftigung 1.700 Euro brutto im Monat. Gerade schlecht bezahlte Arbeiten sind oft wertvolle und notwendige für die Gesellschaft. Sie verdienen ein Mindestmaß an Anerkennung für erbrachte Leistungen.

Vor allem junge Menschen sind von niedrigen Löhnen betroffen, ein ausreichender Mindestlohn ist ein Chance sich ein eigenes Leben aufzubauen, und nicht mehr von den Eltern abhängig zu sein. Ein Mindestlohn trägt zur Geschlechtergerechtigkeit bei, denn zu mehr als 2/3 sind Frauen von Niedriglöhnen betroffen.
Mindestlöhne führen klar nachweisbar zu höheren Löhnen im Niedriglohnbereich, haben aber einen sehr schwachen bzw. keinen Effekt auf die Anzahl der Beschäftigten. Mindestlöhne sorgen also nicht dafür, dass die Arbeitslosigkeit steigt. Das zeigen die Erfahrungen aus vielen Ländern, darunter die USA, Großbritannien, Portugal, Deutschland und Tschechien.

Löhne und Gehälter sind zwar auch Kosten für die Unternehmen. Andererseits sind Löhne und Gehälter Einkommen für die ArbeitnehmerInnen und bestimmen damit deren Konsumnachfrage. Beim unteren Einkommensdrittel wandern 80 Prozent der zusätzlichen Einkünfte sofort in den Konsum. Das wiederum kurbelt die Wirtschaft an.

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