AKW Shutdown
Letzte deutsche AKW Zwentendorf-Schwester geht in Pension

Das AKW Zwentendorf ging nie in Betrieb. | Foto: EVN
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Knapp 45 Jahre nach der Volksabstimmung gegen die Inbetriebnahme des AKW Zwentendorf, kommt nun auch für die letzten drei deutschen Kernkraftwerke das Aus. Isar 2, Neckarwestheim 1 und Emsland werden endgültig runtergefahren.

ZWENTENDORF. Gerade mit dem Kraftwerkstandort Isar hat Zwentendorf eine besondere Verbindung. Isar 1 wurde als baugleiches Schwesternkraftwerk jahrelang mit Ersatzteilen aus Zwentendorf bestückt.

„Der Vorteil unserer Anlagenteile war, dass sie bereits TÜV zertifiziert waren und so monatelange und kostspielige Verfahren vermieden werden konnten“,

erzählt EVN Sprecher Stefan Zach.

Bis heute bestehen enge Kontakte zu deutschen Kraftwerksingenieuren – mittlerweile allerdings vor allem im Bereich des Rückbaus.

„Wir begrüßen hier in Zwentendorf regelmäßig Fachgruppen aus Deutschland, aber auch vielen anderen Teilen der Welt“,

so Zach.

Rückbau wird Jahrzehnte dauern

Da der Rückbau die deutschen AKW-Betreiber noch Jahrzehnte beschäftigen wird, wird Zwentendorf als Rückbautrainingszentrum an Bedeutung gewinnen. Der Vorteil des AKW Zwentendorf als „sichersten AKW der Welt“ liegt darin, dass alle Teile der Anlagen strahlungsfrei betreten werden können. Auch Material- und Werkzeugerprobungen stehen immer wieder am Programm.

Das AKW Zwentendorf

Ein brach liegendes Atomkraftwerk, über 1.000 Räume, technisches Interieur und keine Strahlung. Zwentendorf ist ein Ort, der damals wie heute viele Menschen emotional berührt. Wie kein anderes Bauwerk steht das Atomkraftwerk an der Donau für eine Wende in der österreichischen Energiepolitik. Als weltweit einziges Kernkraftwerk wurde es fertig gebaut, aber nach einer Volksabstimmung niemals in Betrieb genommen. Viele Österreichische Zeitzeugen sehen im Vorfeld des 45. Jahrestages dieser Volksabstimmung vom 5. November 1978 ihr damaliges Votum gegen die Kernenergienutzung in Österreich als das wichtigste Nein ihres Lebens.

Das AKW Zwentendorf ging nie in Betrieb. | Foto: EVN

Seit dem Kauf des Kraftwerksstandorts Zwentendorf durch die EVN im Jahr 2005, ist viel passiert. Das AKW ist ein besonderer Ort mit (fast) unbegrenzten Möglichkeiten. Heute ist Zwentendorf ein Sicherheits-Trainingszentrum, das zunehmend auch für Rückbautrainings genutzt wird. Als solches wird die Anlage auch gerne für Trainingszwecke der österreichischen Einsatzorganisationen zur Verfügung gestellt. Aber auch Tagungen, Firmen-Events, Fotoshootings oder Musikfestivals sind am Standort möglich.

Das AKW Zwentendorf ist auch für Führungen heiß begehrt. Deshalb bietet die EVN interessierten Personen auch kostenlose Zeitreisen in die Welt der späten 70er Jahre an. Jährlich besichtigen bis zu 15.000 Besucher dieses Stück österreichische Zeitgeschichte.

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