Roboter für besonders gefährliche Einsätze
Präsentation des neuen "taurob" im AKW Zwentendorf
ZWENTENDORF (red). Spätestens die Katastrophe von Fukushima hat einer breiten Öffentlichkeit verdeutlicht, dass Roboter eine wichtige Unterstützung für gefährliche Einsätze darstellen. Um die Gesundheit von Menschen nicht unnötig aufs Spiel zu setzen, sind die unermüdlichen und furchtlosen Helfer von taurob bestens geeignet, gefährliche Aufgaben zu übernehmen und zu meistern.
EVN Konzernsprecher Stefan Zach: „In einem Atomkraftwerk, aber auch in konventionellen Kraftwerken,haben wir zahlreiche Stellen, die für Mitarbeiter nur schwer oder gar nicht zugänglich sind und die mit der derzeitigen Technik kaum inspiziert werden können. In Zwentendorf gibt es durch das eingerichtete Trainingszentrum gute Rahmenbedingungen für die Tests dieser Roboter.“
Information für die Einsatzkräfte
Selbstverständlich kommen die Roboter nicht ausschließlich in AKWs oder bei Gefahr durch Strahlung zum Einsatz. Die Wiener taurob GmbH produziert Roboter für ABC Abwehreinheiten, Feuerwehren und Entschärfungsdienste. Diese Roboter werden also auch dort ferngesteuert eingesetzt, wo Gefahren für den Menschen durch Einsturz, Explosion, oder Schadstoffe drohen. Einsatzkräfte erhalten über den Roboter Kamerabilder und Lageinformationen von unzugänglichen oder gefährlichen Orten und können dort mittels schwenkbaren Greifarms Tätigkeiten verrichten, wie z.B. Personen lokalisieren, Messungen durchführen oder Proben entnehmen.
Umfangreiches Einsatzgebiet
Ein anderes wichtiges Anwendungsgebiet sind Inspektions- und Wartungstätigkeiten – vor allem in der Öl- und Gasindustrie, da taurob-Roboter, weltweit einzigartig, auch in einer ATEX Variante erhältlich sind (Einsatz in explosionsgefährdeter Atmosphäre).
„Die Roboter befinden sich bereits im realen Einsatz, aber die Testmöglichkeiten im AKW Zwentendorf sind beispiellos und eine außerordentlich wertvolle Möglichkeit, die ständigen Weiterentwicklungen an den Robotern zu testen und voranzutreiben“, erklärt Lukas Silberbauer, Geschäftsführer der taurob GmbH.
Zur Sache: Das AKW Zwentendorf
Seit die EVN 2005 den Kraftwerkstandort Zwentendorf erworben hat, ist viel passiert – von der Errichtung eines Trainingsreaktors bis zum Bau einer modernen Photovoltaikanlage. 2012 konnten EVN Kunden im Rahmen eines Bürgerbeteiligungsmodells Anteile am Ausbau des Photovoltaik-Kraftwerks Zwentendorf erwerben.
Das AKW Zwentendorf wird aber auch gerne als Filmkulisse und als Location für diverse Festivals genutzt – war der Kraftwerksstandort vor vielen Jahren noch Schauplatz des Nuke-Festivals, fand vergangenes Wochenende das Global2000 Tomorrow Festival zum dritten Mal statt.
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