Agrana
Steigerung des EBIT
Nach den ersten drei Quartalen des Geschäftsjahres 2019|20 hat der Frucht-, Stärke- und Zuckerkonzern Agrana mit einem EBIT von 69,8 Millionen Euro das 12-Monatsergebnis des Vorjahres übertroffen. Die Kennzahl EBIT zeigt das operative Ergebnis eines Unternehmens innerhalb eines Geschäftsjahres. Dabei werden Steuern und Zinsen explizit nicht berücksichtigt, um auch länderübergreifende Vergleiche ziehen zu können.
TULLN (pa). Dazu Agrana-CEO Johann Marihart:
„Trotz zuletzt verbesserter Zuckerpreissituation, insbesondere auf den Spotmärkten in Osteuropa, belasten uns auch in der Rübenverarbeitungskampagne 2019 höhere Kampagnekosten, da Hitze und Trockenheit zu geringeren Rübenernten geführt haben. Im Segment Frucht verzeichnen wir stabile Umsätze, wobei wir bei Fruchtzubereitungen trotz höherer Absätze unter den ursprünglichen Erwartungen liegen. Das Segment Stärke profitierte vom hohen Preisniveau bei Bioethanol und sorgte mit seiner EBIT-Steigerung für die verbesserte Ergebnisentwicklung in der Gruppe gegenüber dem Vorjahr.“
Segment Frucht
Der Umsatz im Segment Frucht betrug in den ersten drei Quartalen 889,3 Millionen Euro und entspricht damit dem Vorjahresniveau. Das EBIT in Höhe von 45,9 Millionen Euro lag mit 26 Proeznt deutlich unter dem Vergleichswert des Vorjahres. Die Verschlechterung stammt überwiegend aus dem Geschäftsbereich Fruchtzubereitungen, wo mehrere Faktoren wie ein unter den Erwartungen gebliebenes Absatzwachstum, geringere Margen in Europa aber auch Einmaleffekte u.a. im Rohstoffbereich sowie niedrige Vermarktungspreise für Äpfel in der Ukraine für den Ergebnisrückgang ausschlaggebend waren.
Segment Stärke
Der Umsatz im Segment Stärke in den ersten drei Quartalen ist gegenüber dem Vorjahr um 7,2 Prozent auf 606,9 Millionen Euro gestiegen. Mit einem EBIT in Höhe von 57,3 Millionen Euro übertraf das Segment Stärke das Vorjahresergebnis um 55,3 Prozent. Der sehr deutliche Ergebniszuwachs ist vorrangig auf den gestiegenen Marktpreis für Ethanol und auf höhere Absatzmengen bei Verzuckerungsprodukten sowie nativen und modifizierten Stärken zurückzuführen.
Segment Zucker
Der Umsatz im Segment Zucker ging in den ersten drei Quartalen mit 383,2 Millionen um 5,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr zurück. Niedrigere Zuckerverkaufsmengen führten zu diesen geringeren Umsätzen. Das EBIT betrug -33,4 Millionen Euro, womit es gegenüber dem Vorjahr (-35,4 Millionen Euro) zu einer moderaten Verbesserung kam. Obwohl wie im Vorjahr auch in der Kampagne 2019 wieder in Folge geringerer Rübenernten erhebliche Leerkosten verbucht werden müssen, wirkten sich gegenüber dem Vorjahr höhere Zuckerverkaufspreise positiv auf das Ergebnis der Betriebstätigkeit aus.
Ausblick
AGRANA erwartet für das Geschäftsjahr 2019|20 weiterhin einen deutlichen Anstieg beim Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT). Beim Konzernumsatz wird von einer Entwicklung leicht über dem Vorjahresniveau ausgegangen.
Das Investitionsvolumen des Konzerns beträgt im Geschäftsjahr 2019|20 140 Millionen Euro und wird deutlich über dem Abschreibungsniveau von rund 110 Millionen Euro liegen. CEO Johann Marihart:
„Das 40 Mio. € Projekt der Betain-Kristallisationsanlage in Tulln schreitet zügig voran und wird ab Juni für mehr Wertschöpfung im Segment Zucker sorgen. Die im vergangenen November eröffnete Weizenstärkeanlage II in Pischelsdorf ging erfolgreich in Betrieb und wird bereits im vierten Quartal 2019|20 signifikante Produktmengen zu den Stärke-Absätzen beisteuern. Damit erlaubt es unser diversifiziertes Geschäftsmodell, den Ausblick eines im Vorjahresvergleich deutlich besseren EBITs für das Gesamtjahr 2019|20 zu bestätigen.“
Hier finden Sie den detaillierten Bericht über die ersten drei Quartale 2019|20.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.