Tulln zieht mehr Touristen an
Tourismusbilanz: Stadt legt bei Nächtigungen um 14,8 Prozent zu. Auch die Umlandgemeinden glänzen mit Plus von 15,9 Prozent.
TULLN (bt). Vergangenes Jahr hat Niederösterreichs Tourismus eine neue Rekordmarke geschrieben: Wie der „NÖ-Wirtschaftspressedienst" informiert, wurde gegenüber 2016 ein Nächtigungsplus um 280.000 oder 4,1 Prozent auf knapp 7,2 Millionen Übernachtungen erzielt. Die Statistik Austria-Zahlen belegen, dass es im Vorjahr besonders in der Tourismusdestination Donau Niederösterreich viele Gewinner gegeben hat. Positiv bilanzieren unter anderem Klosterneuburg mit einem Plus von 5,4 Prozent auf 107.200 Nächtigungen und Tulln mit einem satten Zugewinn von 14,8 Prozent auf 94.700 Nächtigungen.
Neue Bettenkapazitäten
In der Stadtgemeinde Tulln ist die Freude über diese Entwicklung groß. Marketingmaßnahmen mit den Schwerpunkten Garten, Kunst und Donau sowie die Messen werden als Gründe genannt. "Eines ist auch klar, durch das neue Hotel sind neue Bettenkapazitäten entstanden. Früher waren wir an bestimmten Wochenenden einfach ausgebucht und hatten keine Möglichkeiten mehr", so Tourismus-Stadtrat Ludwig Buchinger über das Diamond City Hotel. Aus seiner Sicht gewinnt die Marke Österreich generell "durch die unsicherer gewordene Weltlage". Was noch lange nicht alle Touristiker jubeln lässt. Hier ist der Preisverfall ein Thema. "Aber die Gastronomie und der Handel profitieren sicher, wenn mehr Leute in der Stadt sind", bezieht er sich wieder auf Tulln.
Tullner Donauraum blüht auf
Heraussticht, dass Tulln die nächtigungsstärkste Stadt des Städtevereins Donau Niederösterreich (Korneuburg, Stockerau, Traismauer und Tulln) ist. Besonders der starke Zuwachs im Juni von 21,4 Prozent zeigt, dass die gartenFESTWOCHENtulln vermehrt Gäste in die Stadt gelockt haben. Bernhard Schröder, Geschäftsführer der Donau Niederösterreich Tourismus GmbH betont: „Auch die Messe Tulln wirkt als Impulsgeber für die ganze Region. Im Urlaubstourismus ist der Donauradweg ein wichtiger Frequenzbringer für die Gemeinden entlang der Donau. Atzenbrugg hat sich mit den Golfern auf eine zahlungskräftige Zielgruppe spezialisiert und profitiert mit dem Golfplatz vom boomenden internationalen Golftourismus.“
Den Gemeinden im Tullner Donauraum bescherte vor allem der Wirtschaftstourismus Nächtigungszuwächse. In der Region wurde in der Gemeinde Atzenbrugg mit einer Veränderung zum Vorjahr von 40,2 Prozent ein besonders hohes Plus verzeichnet. Der Ausbau und die Investitionen der letzten Jahre in Nächtigungsinfrastruktur tragen ihre Früchte.
Zur Sache: Alle Betten der Stadtgemeinde
Touristen der Stadt Tulln können aktuell zwischen 233 Zimmern mit 719 Gästebetten wählen. Den größten Anteil macht mit 78 Zimmern und 156 Betten das Diamond City Hotel aus. Hinzu kommen 120 Stellplätze am Campingplatz. Die Katastralgemeinde Langenlebarn zählt 44 Zimmer mit 85 Betten, Neuaigen 3 Zimmer mit 6 Betten, Staasdorf 6 Zimmer mit 12 Betten und Trübensee 5 Zimmer mit 10 Betten. In Summe kommt die Stadtgemeinde also auf 291 Zimmer mit 832 Betten sowie 120 Stellplätze. Gleichzeitig können maximal 500 Personen im Donaupark Camping unterkommen.
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