Wie 1.150 Tullner die Demokratie retten

Tullns Bezirkshauptmann und Wahlleiter Andreas Riemer überprüft die Sprengellisten mit Monika Fischer. | Foto: Zeiler
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BEZIRK TULLN. Während andere mit Familien feiern, Sonntagsausflüge machen oder einfach nur entspannen, sitzen sie in Schulklassen, Hinterzimmern von Gasthäusern und Gemeindestuben. Von sechs Uhr Früh bis 20 Uhr an jedem Wahlsonntag.
Die Bezirksblätter haben einige der Wahlbeisitzer im Bezirk gesucht und mit ihnen gesprochen. Über die Liebe zur Demokratie, den Schaden und – jetzt auch den Spott, den man für diese freiwillige Arbeit nun ertragen muss.

Konvolut aus Zetteln

Reinhard Groiss, seines Zeichens Bezirksgeschäftsführer der ÖVP schupft die Parteizentrale in Tulln: "Die Fristen werden vom Wahlkalender vorgegeben, für jeden Wahlsprengel müssen Beisitzer und Ersatzbeisitzer eingeteilt werden, was den Gemeindeparteiobleuten obliegt", informiert er. Dass dieses Konvolut aus Zetteln fristgerecht an die Bezirkshauptmannschaft übermittelt wird – auch das obliegt ihm – gemeinsam mit seinem Team. In Neudegg geht die Sache schnell über die Bühne, Roman Edlinger (SPÖ) ist dort Wahlbeisitzer, nach drei Stunden wird ausgezählt: "Wir haben hier nur 154 Wahlberechtigte", lacht er. Was er sonst an diesem Tag machen würde? "Länger schlafen und mich von der Woche ausrasten", sagt der leidenschaftliche Hobbyfotograf.

Kontrolle ist besser

"Wenn es wichtig ist, bin ich gern mit dabei", sagt Stefan Ruetz von den Grünen, der in Zeiselmauer Wahlbeisitzer ist. Bis 14 Uhr nimmt er seine "Rolle als Beobachter" war, verfolgt Medienberichte und betont, dass "alles juristisch korrekt ablaufen muss". In der Tullner Bezirkswahlbehörde hält auch Andreas Bors, Freiheitlicher Bezirksparteiobmann Stellung: Sonntag Abend erfährt er hier das Wahlergebnis und wird darüber informiert, wie viele Wahlkarten zum Auszählen vorliegen. Exakt um 9 Uhr am Montag nach der Wahl werden die Kuverts geöffnet, es wird kontrolliert, ob sie unterschrieben sind, oder auch zerrissen. Dann wird das Innenkuvert rausgenommen, die Stimmzettel nochmal nachgezählt, um diese in weiterer Folge auf die unterschiedlichen Gruppen aufzuteilen. Als Referent für die FP-Landespartei fällt diese Tätigkeit nicht in seinen Arbeitsbereich, daher muss er Zeitausgleich beantragen.

Zur Sache: Wiederholung der Stichwahl

Auch Andreas Bors, Bezirks-Chef der Freiheitlichen, wird bei der Bundespräsidenten-Stichwahl im Einsatz sein. Und mit ihm noch weitere 1.149 Personen in den 21 Gemeindewahlbehördern und den insgesamt 118 Sprengeln des Tullner Bezirks (Anm.: etwa 550 Personen davon werden im Vorfeld als Ersatz nominiert). Die Bezirkswahlbehörde unter Andreas Riemer ist am Wahlsonntag ab 7 Uhr besetzt, die Ergebnisse werden von der EDV-Abteilung der BH an die Landeswahlbehörde übermittelt.

Tullns Bezirkshauptmann und Wahlleiter Andreas Riemer überprüft die Sprengellisten mit Monika Fischer. | Foto: Zeiler
Auch Andreas Bors, FP-Bezirks-Chef, wird bei der Auszählung der Wahlkarten am Montag nach der Stichwahl mithelfen. | Foto: Zeiler

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