Ratzfatz: Die "Diva" landet auf Erdboden
Höhere Qualität: Trauben des Roten Veltliner wurden in Großriedenthal auf die Hälfte reduziert.
GROSSRIEDENTHAL. "Die Hälfte des Roten Veltliner am Boden", zeigt Josef Bauer, seines Zeichens Weinbauobmann von Großriedenthal. Hitze, Stürme, Dauerregen – der Klimawandel zeigt seine Auswirkungen. Und fast schon könnte man glauben, dass auch das der Grund dafür ist, dass die Trauben auf dem Erdboden liegen. Aber nur fast. Denn Fachleute wissen genau, dass die Tätigkeit des Ausschneidens dazu dient, die Qualität zu erhöhen. "Das war Eigenverschulden", lacht Bauer.
Diva unter den Weinen
200 Hektar Roter Veltliner gibt es in Österreich, vier davon sind im Besitz von Bauer. Die für den Wagram gebietstypische Sorte stellt für den Winzer eine besondere Herausforderung dar: "Er ist eine fordernde Rebsorte, aber man muss das schon mit Herz machen", so Bauer, der hinzufügt, dass andere Rebsorten leichter zu bewirtschaften seien, aber "der Wein es auch dankt".
Traubenhalbierung bedeutet also, dass sich das Blatt-Fruchtverhältnis zum Vorteil ändert, ebenso die Zuckergrade. Der Schnitt wirkt sich somit auf die Langlebigkeit der Rebstöcke aus, wenn "der Ertrag nicht so hoch ist, halten die Rebstöcke auf Jahre oder Jahrzehnte gesehen auch länger".
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