Besonders in Wintermonaten
Bluthochdruck – eine oft unerkannte Gefahr
In der kalten Jahreszeit leiden vermehrt Menschen unter Bluthochdruck. Wir haben mit der Bad Leonfeldener Apothekerin Carina Hörschläger darüber gesprochen.
BAD LEONFELDEN. In den Wintermonaten kommt es bei normalem, aber auch bei hohem Blutdruck zu einem kältebedingten Anstieg. Die niedrigen Temperaturen verursachen eine vermehrte Ausschüttung von Stresshormonen und ein Zusammenziehen der Blutgefäße in vielen Körperteilen. Zusätzlich zur Kälte kann die im Winter verminderte körpereigene Produktion von Vitamin D ein weiterer Auslöser für das Steigen des Blutdrucks sein. „Aber auch der Lebensstil spielt eine Rolle", erklärt Carina Hörschläger von der Maria Schutz Apotheke in Bad Leonfelden. Im Winter bewege man sich meist weniger als im Sommer und nehme leichter an Gewicht zu. Alle diese Faktoren lassen den Blutdruck ansteigen.
Symptome verlaufen oft schleichend
Von Bluthochdruck spricht man, "wenn mehrere Messungen 140/90 oder noch höher sind", weiß die Apothekerin. Hoher Blutdruck kann sich unter anderem durch Müdigkeit, Atemnot, Sehstörungen, Kopfschmerzen und Panikzustände äußern. "Oftmals verlaufen die Symptome aber auch schleichend und man bemerkt Bluthochdruck nur durch Zufall", so Hörschläger. Zu den Folgeschäden zählen etwa eine Herzpumpschwäche, die Arteriosklerose (Gefäßschäden in den Arterien), Aneurysmen oder Herzrhythmusstörungen.
Besonders betroffen sind Männer und Frauen ab zirka 60 Jahren. Aber auch Übergewichtige, Diabetiker, Raucher und Alkoholiker zählen zur Risikogruppe für Herz-Kreislaufbeschwerden. Hinzu kommt ein wesentlicher Faktor: chronischer Stress.
Wie man am besten vorsorgt
Vor allem mit Sport kann man Bluthochdruck vorbeugen. Und da lautet die Devise: Besser ein bisschen Sport, als gar keiner. Ausdauertraining wäre hier in erster Linie empfehlenswert. "Auch eine gesunde Ernährung mit viel Gemüse, Nüssen und wenig Zucker kann hohem Blutdruck entgegenwirken", so die Apothekerin.
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