Arbeit mit dem Unterbewusstsein
"Hypnose ist nichts Mystisches"
Die Versetzung in Trance gewinnt im therapeutischen Alltag an Bedeutung.
WAXENBERG. "Mit Hilfe der Hypnose dringen wir auf einfache Weise zum Unterbewusstsein vor. Dabei können Blockaden, Probleme und 'falsche' Verhaltensmuster aufgelöst werden", erklärt Margit Obrecht-Laresser. Nachdem sich die Waxenbergerin in den letzten Jahren der Erziehung ihrer drei Söhne widmete, hat sie sich nun ihren Traum erfüllt. 2020 schloss Obrecht-Laresser die komplette Ausbildung zur diplomierten Hypnosetrainerin und zum -coach ab. Zusätzlich absolvierte sie erst kürzlich die Ausbildungen der Kinderhypnose und Parapsychologie.
Veränderungen nach der Sitzung
"Hypnose funktioniert bei jedem, der sich darauf einlässt", erklärt die Waxenbergerin. Die Anwendungsgebiete sind dabei sehr vielfältig. Hypnose kann beim Abnehmen helfen, Blockaden beseitigen, Stress abbauen, die Denk- und Lernfähigkeit erhöhen sowie den Selbstwert und das Selbstvertrauen stärken. Aber auch bei Raucherentwöhnung, Vorbereitung auf einen Zahnarztbesuch oder beim Ein- und Durchschlafen kann Hypnose helfen. "Bereits nach einer Sitzung merken die Klienten wunderbare Veränderungen und Erleichterungen der Probleme", so Obrecht-Laresser.
Platz für Neues schaffen
In der ersten Sitzung beginnt die Hypnosetrainerin meist mit einer "Seelenreinigung". "Die spezielle Trace-Reise ist eine leichte und sehr angenehme Art, Blockaden zu lösen und alten Ballast abzuwerfen. Manchmal sind es auch nur Kleinigkeiten, die wir über Bord werfen möchten und die bereits Erleichterung bringen. Alles was wir ausmisten, schafft Platz für Neues", sagt die Waxenbergerin. Das Unterbewusstsein wisse dabei ganz genau, was für uns gut und richtig ist und bestimmt alleine, was es aussortieren möchte.
Natürlicher Zustand
Auch wenn man sich bei Hypnose in einem Trance-Zustand befindet, habe es nichts mit Bewusstlosigkeit zu tun. "Der Klient bekommt grundsätzlich alles mit. Die Hypnose wird oft als tiefer, geistiger Entspannungszustand erlebt, in dem sich das Bewusstsein teilweise zurückzieht und den direkten Zugang zum Unterbewusstsein ermöglicht", so die Expertin. Die Hypnose sei nichts Mystisches, sondern ein ganz natürlicher Zustand, der auch im Alltag regelmäßig erreicht wird. So befinden wir uns täglich kurz vor dem Einschlafen und in der Früh vor dem Aufwachen kurz in einem Trancezustand.
Kein Kontrollverlust
Es ist noch nicht lange her, da dachte man bei Hypnose an Veranstaltungen, bei denen sich Menschen auf einer Bühne lächerlich machen. "Man verrät in Hypnose keine Geheimnisse und kann sogar lügen. In Hypnose macht man nur Dinge, die den eigenen Werten entsprechen", sagt Obrecht-Laresser. Die Angst von vielen, nicht mehr "Herr über ihre Sinne" zu sein, sei laut der Waxenberger Expertin daher unbegründet. Mittlerweile gehört die Versetzung in Trance in der Psychologie und Medizin zum therapeutischen Alltag.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.