200 Jahre altes Klavier ist noch bespielbar

Das Hammerklavier in Schenkenfelden wurde komplett aus Holz angefertigt.
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SCHENKENFELDEN (vom). In Schenkenfelden wurde vor einigen Jahren bei Ausräumungsarbeiten am Dachboden des Krämereimuseums Gerstlhaus ein Klavier entdeckt. Wann und wie es herkam, war nicht bekannt. Die Füße waren vom Holzwurm zerfressen und es war zunächst nicht klar, um welches Instrument es sich handelte. Es wurde von mehreren Fachleuten begutachtet und man kam auf das Ergebnis, dass es sich bei diesem Instrument um ein Hammerklavier aus der Klaviermanufaktur "Anton Walter und Sohn" aus dem Jahre 1813/14 handelt.

Nur mehr drei Exemplare
Aus der Werkstätte Anton Walters entstanden in etwa 600 Instrumente. Er belieferte unter anderen auch Haydn, Mozart und Beethoven, da seine Klaviere damals als die besten galten. Aus dem Jahre 1813/14 gibt es nur mehr drei Exemplare. "Unser Klavier ist besonders kostbar, da es als einziges von den dreien noch spielbar ist", weiß Annette Grasböck, Organisatorin der musikalischen Beiträge im Gerstlhaus.
Sponsoren wie die OÖ Goldhaubengruppe und der Rotary-Club Freistadt leisteten bei der Restaurierung des Instruments finanzielle Unterstützung. "Die Füße wurden komplett erneuert und ein Pedal kam dazu", so Grasböck. Seit der Restaurierung wurden bereits über 60 Konzerte mit Pianisten wie Paul Badura Skoda, Jörg Demus, Beate Edlinger und Bernhard Prammer abgehalten. Da der Raum, in dem sich das Klavier befindet, eine begrenzte Platzanzahl von etwa 50 Personen aufweist, werden die meisten Konzerte zweimal aufgeführt. "Der familiere, fast intime Besuch wird von den Besuchern ganz besonders geschätzt. Denn nur selten gibt es die Möglichkeit, direkt neben dem Künstler zu sitzen und ihn genau beobachten zu können", weiß die Organisatorin.

Mehr als 98.000 Euro Wert
Die Pedalaufhängung und die Beine des Klaviers wurden bei der Restaurierung neu gefertigt. Der obere Teil des Klaviers ist echt vergoldet. Der Grundaufbau ist Tannenholz und das Furnier ist Kirsche. Es besitzt vier Pedale und zwei Kniepedale und darf nur von ausgebildeten Hammerklavierpianisten bespielt werden. "Der Wert des Klaviers wurde aus versicherungstechnischen Gründen mit 98.000 Euro angegeben, wobei es vermutlich noch mehr wert ist", so Grasböck.

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Foto: Cityfoto
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