Allerstorfer sucht Mitschuld bei Bauern

Viele Maisfelder in Feldkirchen sind meterhoch mit Sand verwüstet, nur einzelne Maipflanzen haben überlebt. | Foto: Wolfgang Reisinger
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  • Viele Maisfelder in Feldkirchen sind meterhoch mit Sand verwüstet, nur einzelne Maipflanzen haben überlebt.
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FELDKIRCHEN (dur). Gemeinsam mit den Bürgermeistern der anderen vom Hochwasser betroffenen Gemeinden, Ulrike Böker aus Ottensheim, Johann Müllner (Gemeinde Goldwörth) und Waldings Bürgermeister Josef Eidenberger, fordert Feldkirchens Ortschef Franz Allerstorfer mit einem Fragenkatalog exakte Aufklärung und Pläne zum Hochwasserschutz seitens des Landes. Eine wissenschaftliche Prüfung und Alternativen zur Absiedelung sollten angedacht werden. Wichtig ist auch, dass nicht nur über die Donau geredet wird, sondern Zubringerbäche wie der Pesenbach in die Planung des Hochwasserschutzes miteinbezogen werden. Es gäbe bereits ein fertiges Konzept, das jedoch an der fehlenden Unterstützung der Oberliegergemeinden scheitert. Deren Beteiligung an Hochwasserschutzmaßnahmen sollte gesetzlich geregelt werden.

Kritik an Bauern
Auch die Bauern zieht Allerstorfer zur Verantwortung. Bei Maisanbau in Hanglage wird bei Starkregen die ganze Erde abgeschwemmt. Dies war 2006 in Freudenstein der Fall, heuer war Schauerbach betroffen. "Es kann auf Dauer nicht gehen, dass Bauern alles dürfen. Man muss prüfen was die Bauern machen können, um Abschwemmungen zu verhindern", meint Allerstorfer. Es müsse gesetzliche Verordnungen geben. Bezirksbauernobmann Josef Gossenreiter aus Schenkenfelden erklärt, dass heuer einige Probleme aufeinandertrafen. Durch die lange kühle Witterung konnte der Mais nicht gut anwurzeln und daher die Erde bei Steilflächen leicht abrutschen. Zudem meint er, dass bei solchen Wassermassen nichts mehr geholfen hätte. Bauern setzen bereits Maßnahmen, um Abschwemmungen bei Äckern in Hanglage gering zu halten, weiß Gossenreiter. Jene, die ihren Mais in Hanglage anbauen müssen, ziehen Querrinnen ins Feld, damit das Wasser schräg ablaufen kann. Dies sei für Laien nur schwer erkennbar. Auch Mulchsaat minimiert das Abschwemmen. Dafür wird das Feld nicht geackert, sondern nur die Zwischenfrucht gespritzt. Mulchsaat muss angemeldet werden, wird gefördert und kontrolliert. Bei einem allgemeinen Spritzverbot, würde diese Möglichkeit des Abschwemmschutzes wegfallen.

Keine sinnvollen Alternativen
Die nächste Alternative wäre, den Maisanbau auf Hängen generell zu verbieten. Ob Abschwemmungen bei Sommergetreide weniger wären, ist fraglich. Wiesen seien auch keine Alternative, da Gras nur als Futter für Rinder dient, Viehhaltung aber immer weniger wird.

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