Die Schmiedekunst kehrt zurück
Klaus Reitermayr errichtete in Walding eine neue Hobbyschmiede.
WALDING. Rund 60 Jahre ist es her, als beim Schmied z'Walding die Hämmer stillgelegt wurden. Nun kehrt das Handwerk zurück. In mühevoller Arbeit errichtete der Waldinger Klaus Reitermayr eine optisch und auch technisch ansprechende Schmiede.
Schmiedehammer aus 1910
Rund zwei Jahre dauerte es, bis die etwa 25 Tonnen per Hand verlegten Granitsteine ihren richtigen Platz im Mauerwerk gefunden hatten. Für den Halt hat der gelernte Schlosser und hauptberufliche Lokführer der ÖBB sechs Tonnen Zement verarbeitet. Das Herzstück der Werkstätte ist ein Schmiedehammer aus dem Jahre 1910 mit 2,2 Tonnen Gewicht. Diesen hat Reitermayr in Berndorf im Burgenland erstanden und dort quasi vor der Reststoffverwertung gerettet. Gottes Segen erhielt die Schmiedewerkstatt am 25. Juli vom Waldinger Pfarrer Franz Schauer. Dieser fand auch würdige Worte für die Einweihung und meinte: „Wo der Mensch mit Wissen und Technik etwas macht, ist Kunst“. Und dass dem auch in der neuen „Schmiede z´Walding“ so ist, davon konnte sich Schauer durch ein als Dankesgabe überreichtes Damastmesser überzeugen. Das aus mehreren Lagen Stahl geschmiedete Messer ist übrigens das Erstlingswerk der vor wenigen Wochen fertiggestellten Schmiede. Ein Geschenk, das der Pfarrer gerne annahm. In der Küche wolle er es jedoch nicht verwenden, denn in Anbetracht der Schärfe des Messers sei schon das Anschauen des Messers gefährlich, scherzte Schauer.
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