Feldkirchen an der Donau
Fällt Schloss Bergheim an Private?
Bürgermeister Allerstorfer will Verkauf der Landesimmobilie Schloss Bergheim unbedingt verhindern.
FELDKIRCHEN. In einem fünfseitigen Brief fordert der Feldkirchner Bürgermeister David Allerstorfer (SPÖ) Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) auf, von einem Verkauf des Schlosses Bergheim inklusive eines 14 Hektar großen Grundstücks abzusehen. Seit klar ist, dass die Fachschule 2026 in Bergheim den Schulbetrieb einstellt und nach Waizenkirchen (Bezirk Grieskirchen) übersiedelt, ist die Zukunft der Landesimmobilie offen. Das Land OÖ will auf jeden Fall Kosten für einen Leerstand verhindern, wie das Büro der zuständigen Landesrätin Michaela Langer-Weninger (ÖVP) schreibt. "Kommunalen und privaten Nachnutzungskonzepten für das gesamte Areal stand und steht man weiterhin offen gegenüber", so das Büro. Eine Teilverwertung will das Land also verhindern – ein Verkauf sei "nicht ausgeschlossen", heißt es.
Machbarkeitsstudie gefordert
Der Ortschef sagt, er wisse erst seit Herbst 2023, dass eine Gesamtverwertung der Liegenschaft geplant sei. Er sei vom Land OÖ nicht eingebunden worden. Bei einem Verkauf müssten von der Marktgemeinde Feldkirchen auch Ersatzflächen für Bauhof, Altstoffsammelzentrum, Brunnen, Trauungen und Veranstaltungen gefunden werden. Allerstorfer sagt indirekt, dass das Land seit 2019 zu wenig für eine Nachnutzung des Schlosses getan hätte oder zumindest in der Sache intransparent arbeitete. "Wo sind die Überlegungen und Machbarkeitsstudien?", schreibt er im Brief. In einer Machbarkeitsstudie müssten laut dem Bürgermeister geprüft werden: Fremdenzimmer, Schulungs- und Veranstaltungszentrum, Bildungseinheiten, Bauhof, ASZ, Wohnungen, Gastronomie und die Vermietung der landwirtschaftlichen Flächen als "Urban-Gardening-Projekt".
Die am 18. Dezember 2023 gestartete Online-Petition "Schloss Bergheim - Ausverkauf von Landesimmobilien und Bildungseinrichtungen stoppen!" hatten bis zu Redaktionsschluss 909 Personen unterzeichnet.
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