Gemeinden leben Fair-Trade-Gedanken
Von 4. bis 8. Oktober findet zum zweiten Mal die Woche der Entwicklungszusammenarbeit statt.
BEZIRK (dur). Die von Landeshauptmann Josef Pühringer eingeführte Aktion soll das Bewusstsein für länderübergreifende Solidarität stärken. Auch immer mehr Gemeinden sehen fairen Handel als ihre Aufgabe. "Ich finde Fair Trade wichtig und bin ganz stolz, dass wir es schon leben", sagt Ulrike Böker, Bürgermeisterin von Ottensheim. Seit 14. September 2012 ist Ottensheim eine Fair-Trade-Gemeinde.
Um sich so nennen zu dürfen, müssen Gemeinden fünf Ziele erfüllen. Der Gemeinderat muss sich zur Unterstützung von Fair Trade bekennen und fair gehandelte Produkte wie Kaffee verwenden. Eine örtliche Arbeitsgruppe setzt den Fair-Trade-Gedanken in weiteren Projekten um. Ideen werden in Netzwerktreffen besprochen. Die Ottensheimer nahmen kürzlich am ersten Treffen teil. Durch Werbung mit Berichten, Veranstaltungen und Lobbying in Betrieben soll die Bevölkerung informiert werden, beispielsweise durch Berichte in der Gemeindezeitung, wie in Ottensheim üblich. Je nach Gemeindegröße müssen mehrere Geschäfte und Gastronomiebetriebe Fair-Trade-Produkte verkaufen. Sind diese Kriterien erfüllt, erhält die Gemeinde eine Urkunde und darf sich Fair-Trade-Gemeinde nennen. Finanzielle Unterstützung gibt es dafür keine.
Seit 29. Mai dieses Jahres ist auch Gallneukirchen eine Fair-Trade-Stadt. "Wichtig ist, Fair Trade zu leben. Privat achte ich schon lange darauf und auch in der Stadt wird der Gedanke mitgetragen. Geburtstagsgeschenke der Stadt sind meist aus fairem Handel. Fair Trade ist aus Gallneukirchen nicht mehr wegzudenken", sagt Bürgermeisterin Gisela Gabauer.
Verkauf im Weltladen
Dazu hat auch der Weltladen beigetragen, den es seit Mai 2011 gibt. Geschäftsführerin Annette Landl hat mit dem Verein "Solidarisch Handeln" an der Fair-Trade-Umsetzung in der Stadt mitgearbeitet. Landls Ziele sind, immer neue Produkte zu vertreiben und Fair-Trade-Kleidung so bekannt wie den Kaffee zu machen.
Landl stand auch dem Arbeitskreis in Engerwitzdorf beratend zur Seite. "Bei Veranstaltungen verwenden wir bereits die Produkte. Im Februar 2014 werden wir offiziell zu einer Fair-Trade-Gemeinde", so Bürgermeister Johann Schimböck.
Fair-Trade-Stände
In der Bezirkshauptmannschaft Urfahr kann man am Dienstag, den 5. November, von 8 bis 14 Uhr fair gehandelte Waren vom Weltladen Gallneukirchen kaufen.
Der Gallneukirchner Weltladen hat auch in der Landes-Nervenklinik Wagner-Jauregg in Linz am Donnerstag, den 7. November, von 11 bis 17 Uhr einen Stand.
Läden und Lokale mit Fair-Trade-Ware:
Gallneukirchen
• Billa
• Bücherinsel
• Gärtnerei Friedenshort
• Gasthaus Landerl
• Gasthaus Martkstub'n
• Naturkostladen
Hennerbichler
• Schenk Freude
• Spar
• Uni-Markt
• Weltladen
Ottensheim
• Bäckerei Greiner
• Billa
• Café Casagrande
• Der kleine Buchladen
• Mawasi
• Nah & Frisch
• Spar
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