HS-Direktor Gottfried Fitzinger (88) gestorben
GALLNEUKIRCHEN (mawi). Er war bei seinen Schülerinnen und Schülern beliebt, bei seinen Kolleginnen und Kollegen geschätzt und eine das Kulturleben in der Gusenstadt prägende Persönlichkeit: Oberschulrat Gottfried Fitzinger, Hauptschuldirektor i:R., Konsulent der Oö. Landesregierung für Volksbildung und Heimatpflege, ist am 25. Februar im 88. Lebensjahr verstorben.
Gottfried Fitzinger, 1927 in Hagenberg geboren, trat 1942 in die Lehrerbildungsanstalt Linz ein, wurde 1944 zum Wehrdienst einberufen und setzte nach schwerer Verwundung und amerikanischer Kriegsgefangenschaft 1946 die Lehrerausbildung fort, die er 1948 mit der Matura abschloss. Von 1948 bis 1959 war Fitzinger als Volksschullehrer in Schönau i. M. tätig, wo er auch seine spätere Frau Maria (von ihm stets mit den Kosenamen „Nelkerl“ oder „Haucherl“ bedacht) kennenlernte. Nach glücklicher Ehe, der der Sohn Wolfgang und die Tochter Monika entsprossen, starb Maria 1990 im 64. Lebensjahr. Seit 1959 wirkte Gottfried Fitzinger als Lehrer an der Hauptschule Gallneukirchen, deren Direktor er ab 1977 bis zum Über tritt in den Ruhestand war.
Als Leiter des Oö. Volksbildungswerkes, als Gründungsmitglied des Heimatvereines Gallneukirchen und Umgebung und als Redakteur des Nachrichtenblattes der Stadtgemeinde Gallneukirchen mit heimatkundlichen Themen befasst,gelang ihm eine heimatkundliche Großtat: 1982 konnte unter seiner Leitung das langersehnte Gallneukirchner Heimatbuch erscheinen, in das seit 100 Jahren vor allem Lehrer ihr Können und ihre Zeit investiert hatten: Von Johann Carl Morawek (gest.1895) über Prof. Franz Jäger (gest. 1958) bis Rudolf Köttstorfer (gest.1978).
Fitzinger, der seinen Mitmenschen immer freundlich und liebens würdig begegnete, war auch Gründungsmitglied des Fotoclubs Gall neukirchen und langjähriges Mitglied der Chorgemeinschaft. In Erin nerung behalten ihn die Gallneukirchner auch als souveräner und oft humorvoller Moderator vieler Veranstaltungen (z. B auch in Konzerten des Musik- vereines), aber auch als Meister der Schriftkunst und des Zeichenstifts. Leider war es ihm in den letzten Lebensjahren wegen abnehmender Sehschärfe immer mehr verwehrt, sich optisch an seinen vielen Werken und an seinen Reiseerinnerungen zu erfreu en.
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