Leserbrief: Dramatische Situation im Forst
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Jeder der die Medien aufmerksam verfolgt, aber auch der selbst Waldbesitzer ist, verfolgt die katastrophale Situation im Forst. Ausgelöst durch die Dürre der letzten Jahre, entwickelte sich enormer Käferbefall. Schneedruck im Jänner und Sturmschäden im März hinterließen weitere hunderttausende Festmeter Schadholz. Auch der Süden Österreichs musste schwere Schäden im Vorjahr verkraften. Die Bauern sind auch gewillt jede freie Minute im Wald zu verbringen um das Holz aufzuarbeiten und zu Preisen wie vor 40 Jahren zur Abholung bereitzustellen. Aber das Holz holt niemand oder wenn, dann erst nach vielen Wochen ab. Die neue Brut des Borkenkäfers nistet sich seit April wieder in das gelagerte Schadholz ein, setzt Eier und in wenigen Wochen fliegt eine neue Borkenkäfergeneration. Die komplette Zerstörung des Fichtenwaldes ist damit auch in höheren Lagen vorprogrammiert. Ärgerlich ist diese Situation auch aus dem Grund, dass zigtausende Festmeter Holz aus Tschechien im Viertelstundentakt per Lkw eingeführt werden. Verträge hin oder her – wir erleben im eigenen Land eine noch nie dagewesene Katastrophe im Forst und da muss die Situation im eigenen Land Vorrang haben. Erst wenn sich die Situation wieder normalisiert hat, kann der Transport von ausländischer Ware wieder gestartet werden. Umgekehrt hätten die Tschechen zum Schutz der eigenen Forstwirtschaft und Abwehr einer Katastrophe die Grenze schon lange dicht gemacht.
Josef Reingruber
Haibach/Mkr.
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