ZukunftsRundSchau
Mit Drohnen die Welt digitalisieren

Siegfried Schreiner (3D fly, Oberneukirchen) überprüft PV-Anlagen und fertigt 3D-Modelle mit seinen Drohnen an.  | Foto: 3D fly
  • Siegfried Schreiner (3D fly, Oberneukirchen) überprüft PV-Anlagen und fertigt 3D-Modelle mit seinen Drohnen an.
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Siegfried Schreiner ist Profi auf dem Gebiet automatischer Flugdrohnen.

OBERNEUKIRCHEN. Schreiners Fluggeräte sind keine "0815-Drohnen". Denn sie haben einen programmierten Flugplan und fliegen vollautomatisch. Mit Flugdrohnen lassen sich zum Beispiel historische Gebäude viel leichter und schneller vermessen als vom Boden aus.

Auslöser: Notre-Dame

"Die Idee dazu hatte ich 2019, als die Kathedrale Notre-Dame in Paris zum Teil abbrannte. Damals rief Präsident Macron weltweit dazu auf alte Fotos einzusenden, um ein maßstabsgetreues Modell anzufertigen. Ich dachte mir, das müsste doch vollautomatisch auch funktionieren." Der Oberneukirchner ist gelernter Elektriker. Später holte er die Elektrotechnik-HTL nach und in der Folge studierte er Maschinenbau und Wirtschaftsinformatik berufsbegleitend. Seit 1. Jänner dieses Jahres ist er mit "3D fly" selbstständig. Der 53-Jährige ist in zwei Sparten zu Hause: erstens in der thermographischen Überprüfung von Photovoltaikanlagen. Dabei geht es um die Leistungsfähigkeit von PV-Anlagen. Fehler würden sich, so Schreiner, oft nur mit hochauflösenden Wärmebildern und anschließender Analyse feststellen lassen. "Zum Beispiel: Nach dem schweren Hagelunwetter 2021 stellten wir fest, dass 14 PV-Module auf einem Dach in Eidenberg kaputt waren. Aber nur vier Module waren sichtbar beschädigt." Als Ergebnis wird ein rechtlich gültiges Protokoll nach IEC62446 erstellt.

Historische Bauten

Schreiner programmiert zuhause im Vorhinein den Flugplan der Drohne mit der Hilfe von genauen Online-Karten. "Nur wenn es komplizierter ist, folgt vor Ort noch eine Anpassung." Ein zweites Geschäftsfeld von Schreiner sind 3D-Modelle. "Zuletzt haben wir den Bad Leonfeldner Friedhof mit 700 Gräbern vermessen. In zwei Stunden waren wir fertig. Händisches Abmessen würde viel länger dauern." Auch historische Gebäude werden von der Firma "3D fly" vermessen, weil es oft keine Pläne gibt. Ein Beispiel: die Pfarrkirche Reichenau. "Bei Reparaturen ersparen sich Handwerker, etwa Dachspengler, das Vermessen und Besichtigen." Schreiner erhält auch Aufträge im Bereich Geländeaufschüttungen. Mittels Drohne werde das Volumen bestimmt. Somit könne festgestellt werden, wie viele Kubikmeter Erde für eine Planierung nötig seien.

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