Mitte Jänner wird es im Bezirk erst kälter

Christian Nimmervoll bei der Kontrolle seiner Wetterstation in Kirchschlag. | Foto: privat
  • Christian Nimmervoll bei der Kontrolle seiner Wetterstation in Kirchschlag.
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  • hochgeladen von Ruth Manzenreiter

BEZIRK (dur). Begonnen hat alles damit, dass der Kirchschlager Christian Nimmervoll bei einem Spaziergang als Kind trotz Minusgraden Regen beobachtete. Dies konnte er sich nicht erklären, erzählt der Hobbymeteorologe, denn eigentlich hätte es schneien müssen. Daraufhin begann er sich intensiv mit dem Wetter zu beschäftigen. Mittlerweile nimmt seine Leidenschaft viel Zeit in Anspruch. Auch die teuren Messgeräte finanziert er selbst.
1986 begann Nimmervoll täglich Daten aufzuzeichnen. Nun liefert seine mit Solarzellen betriebene Station automatisch alle Daten an den Computer, die online unter www.wetter-muehlviertel.at ersichtlich sind. Nur Schneemessungen und Prognosen muss Nimmervoll noch selbst durchführen. Bauernregeln haben für Nimmervoll durchaus ihre Berechtigung. In der Deutung ist er jedoch vorsichtig. Von Prognosen für genaue Tage hält er nichts. "Die Natur will sich nicht knebeln lassen", meint er.

Künftig mehr Extreme
Auch mit langfristigen Prognosen ist Nimmervoll vorsichtig. Eine Klimaerwärmung im Mühlviertel sieht er laut den Temperaturkurven seiner jahrelangen Aufzeichnungen jedoch nicht. Auf immer mehr Extreme müssen wir uns in den nächsten Jahren schon einstellen, meint Nimmervoll: "Es ist ein Gesetz der Natur, dass sich Extreme ausgleichen müssen und dieser Ausgleich entsprechend stark ausfällt, wodurch Phänomene wie Starkregen oder Stürme wahrscheinlicher werden."

Später Wintereinbruch
Der Jänner ist zu warm, ein russisches Kältehoch sei längst überfällig. Nimmervoll glaubt an einen relativ warmen Winter, aber mit einem Kälteeinbruch müsse man schon rechnen. Ähnliche Prognosen gibt Meteorologe Klaus Reingruber von Blue Sky Wetteranalysen ab. Für die Jahreszeit ist es zu mild. Ab Mitte Jänner sollen die Temperaturen fallen und sich den normalen Jännergraden anpassen. Von konkreten Bauernregeln hält auch Reingruber nichts, einige können aber durchaus stimmen, meint er. Selbst bei Bauern kommen die Regeln zusehends ab. "Das Wissen über Bauernregeln geht verloren, weil es nicht an Jüngere weitergegeben wird", so Bezirksbauernobmann Josef Gossenreiter aus Schenkenfelden. Vom 100-jährigen Kalender sprechen nur mehr einige Ältere. An die Mondphasen halten sich aber schon viele Bauern, so Gossenreiter. Ihm fällt zum späten Wintereinbruch der letzten Jahre doch eine Bauernregel ein: "Spätere Jahre sind nicht die schlechteren." Dies traf letztes Jahr jedoch nicht zu, erinnert er sich.

Weniger Streusalzverbrauch
Dass der Winter auf sich warten lässt, merkt auch Straßenmeis- ter Manfred Steininger aus Bad Leonfelden. Der Streusalzverbrauch ist im Vergleich zu den Vorjahren deutlich geringer. "Dies kann sich jedoch mit einem Wintereinbruch schnell ändern", spricht Steininger aus Erfahrung.

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