Mülltrennen hilft der Umwelt und dem Geldbörserl

Mülltrennung soll bei den Jüngsten beginnen. Führungen und Ferienprogramme in den ASZ werden immer wieder angeboten. | Foto: BAV
  • Mülltrennung soll bei den Jüngsten beginnen. Führungen und Ferienprogramme in den ASZ werden immer wieder angeboten.
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Bei richtiger Entsorgung können ASZ gut wirtschaften und so die Abfallgebühren niedrig halten.

BEZIRK (vom). Müll ist in der heutigen Zeit ein großer Bestandteil unseres Lebensstils. Rund 18.700 Tonnen Abfall entsorgten die Urfahraner Bürger im Jahr 2019 in den 14 Altstoffsammelzentren (ASZ) des Bezirks. Für diese sind die Altstoffe wertvoll, denn mit deren Recycling erwirtschaften sie gutes Geld und leisten einen wichtigen Beitrag für die Umwelt. "Würde der Abfall nicht getrennt werden, so wären die Müllgebühren – derzeit im Durchschnitt um die 15 Euro – viel höher", sagt Johannes Wipplinger, Verbandssekretär des Bezirksabfallverbandes (BAV) Urfahr-Umgebung. Folgendes Beispiel macht dies deutlich: Die Entsorgung von Kunststoffverpackungen über den Restmüll kostet inklusive Sammlung 280 Euro pro Tonne. Die Verwertung über das Altstoffsammelzentrum bringt hingegen einen Erlös von 500 Euro pro Tonne. Dazu muss der Stoff aber sortenrein sein, weist Wipplinger auf die korrekte Trennung hin. Die meisten Erlöse würden Altmetall, Altpapier und Textilien bringen.

Holz ist größte Fraktion

Die größten Schwierigkeiten bei der Entsorgung machen hingegen Stoffe, die nicht verbrannt werden können. Dies sind zum Beispiel Lacke und Farben. Holz sei laut Wipplinger die größte Fraktion in den ASZ. "Derzeit ist die Menge fast doppelt so viel, wie bei jeder anderen Fraktion", so der Verbandssekretär. Seit kurzem wird Altholz in zwei Fraktionen getrennt, nämlich in Altholz stoffliche Fraktion und Altholz thermische Fraktion. Dies trägt wesentlich zur Verbesserung der stofflichen Verwertung bei. Die Abgabe von Altholz ist in allen ASZ im Bezirk kostenfrei.

ASZ ist sozialer Treffpunkt

Müll trennen wirkt sich nicht nur auf Natur und Gelbörse positiv auf. Seit einigen Jahren werden Altstoffsammelzentren immer mehr zum sozialen Treffpunkt. "Anfragen bezüglich eines Würstlstandes oder kleinen Imbiss bei den ASZ kommen immer wieder", sagt Wipplinger. Dies sei allerdings unter anderem aus Platzgründen nicht möglich. Als gutes Beispiel fällt dem Verbandssekretär Alberndorf ein. Dort gibt es einmal jährlich einen Verkaufsstand vor dem ASZ. "Da ist dann so viel los, wie sonst das ganze Jahr über nicht."

SPÖ fordert einheitliche Lösung

In Urfahr-Umgebung sind die Möglichkeiten, wie die Müllentsorgung geregelt ist sehr vielfältig. Neben den Altstoffsammelzentren gibt es bei der Haussammlung die klassischen Mülltonnen, aber auch Papier- und Biotonnen.  In den Gemeindegebieten werden zusätzlich frei zugängliche Container oder Sammelinseln angeboten. Laut SPÖ Urfahr-Umgebung würden immer mehr Gemeinden ihre Müllsammlung verändern, allerdings getrennt voneinander. So hat in Vorderweißenbach jeder Haushalt eine Papiertonnen bekommen, in Sonnberg nur die Haushalte die eine wollten. In Puchenau, Steyregg, Walding, Kirchschlag und Sonnberg wurden Container und Sammelinseln bereits aufgelöst oder ihre Auflösung steht zur Diskussion. Gründe dafür seien Verunreinigungen und sogenannte Fehlwürfe, also falsch eingeworfener Müll. Die SPÖ fordert daher eine einheitliche Lösung. „Wenn wir in Zwettl als einzige Gemeinde auf weiter Flur noch Container stehen haben ist klar, dass viele diese nutzen und nicht in Altstoffsammelzentren fahren. Die erhöhte Frequenz führt zu mehr Fehlwürfen und Verunreinigungen“, sagt Herbert Enzenhofer, Vorsitzender der SPÖ Zwettl. Johannes Wipplinger meint dazu, der BAV wolle niemanden ein System aufzwingen. Man versuche aber, gemeinsam Lösungen zu finden. "Es gibt beispielsweise Gemeinden, bei denen die Grundgebühr alle Entsorgungskosten beinhaltet. Dies ist ein Anreiz für die Bürger, mehr zu trennen. Denn wie mein Vorgänger zu pflegen sagte: Der Mensch ist ein Gebührensparer und kein Müllsparer", so Wipplinger. Wo zum Beispiel Bioabfall extra zu bezahlen ist, wird dieser oft einfach in der Restmülltonne entsorgt, wodurch die Menge natürlich erheblich steigt.

Zur Sache

• In den Altstoffsammelzentren (ASZ) im Bezirk Urfahr-Umgebung fielen im Jahr 2018 rund 17.800 Tonnen Müll an. Durchschnittlich 210 Kilogramm Abfall entsorgten die Urfahraner in den Sammelzentren. Insgesamt "produzierten" die Bürger rund 450 Kilogramm Müll pro Jahr.

• In Urfahr-Umgebung gibt es 14 Abfallsammelzentren: Alberndorf, Altenberg, Bad Leonfelden, Engerwitzdorf, Feldkirchen, Gallneukirchen, Hellmonsödt, Herzogsdorf, Lichtenberg, Oberneukirchen, Puchenau, Reichenthal, Steyregg und Walding.

• Einen Überblick über die Öffnungszeiten der Altstoffsammelzentren sowie Wissenswertes rund um das Thema Müll finden Sie auf www.umweltprofis.at/urfahr-umgebung und auch in der neuen Abfall-App der OÖ Umweltprofis.

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