Urfahr-Umgebung
Reißende Huskys sind im Tierheim Freistadt untergebracht

Foto: Tierheim Freistadt

ENGERWITZDORF/FREISTADT/KATSDORF. Die beiden Huskys, die auf einem Bauernhof in Katsdorf zwei Schafe und 15 Hühner gerissen hatten, sind nun im Tierheim in Freistadt untergebracht. Zuerst wurden sie ja von dem Landwirt irrtümlich für Wölfe gehalten. "Nach den Polizei- und Medienberichten haben wir uns eigenständig auf die Suche nach einem geeigneten Platz für die Hunde gemacht", sagt Daniel Brandstetter, Leiter der Veterinärrechtsabteilung der Bezirkshauptmannschaft (BH) Urfahr-Umgebung.

Junges Pärchen überfordert

Die Hundebesitzer, ein junges Pärchen aus Urfahr-Umgebung (beide 23), hatte die Hunde anscheinend nicht mehr unter Kontrolle. Der 23-Jährige hatte zur Polizei zunächst gesagt, die Hunde würden seiner Lebensgefährtin gehören bzw. die Polizei könne die beiden Tiere "doch gleich erschießen". Laut Brandstetter von der BH war das Pärchen zwei Wochen vor diesem Vorfall schon einmal auffällig. "Da konnten wir rechtlich nicht einschreiten, weil für die Hunde genügend Wasser und Futter vorhanden war." Auf dem ehemaligen Bauernhof, wo die beiden eingemietet sind, leben noch einige andere Tiere, wie etwa Hunde, Hasen, Pferde, Schafe, Hühner und laut einem Nachbarn "mindestens ein Schlange". Die Behörden ermitteln aber in diesem Fall nicht mehr wegen einem Tierhalteverbot, so Brandstetter, "weil das Pärchen angekündigt hat, dass es im Oktober in ein anderes Bundesland ziehen wird. Dann fällt es nicht mehr in unsere Zuständigkeit." Der leitende Beamte wird die beiden aber weiter "am Radar" haben. Ob die beiden Huskeys im Tierheim bleiben werden oder in Obhut neuer Hundehalter kommen, ist nicht fix. "Wir haben beste Erfahrungen mit dem Tierheim Freistadt", sagt der Veterinärrechtler. 

Weitere Vorfälle

Laut einem Anrainer wurde zumindest ein Husky in den vergangenen Wochen auch beim Herumstreunen in der Ortschaft Haid (Gemeinde Engerwitzdorf) gesehen. Vermutlich sind seine beiden Kaninchen im Freigehege auch von einem der beiden Hunde totgebissen worden. Laut Polizei gehen die sechs gerissenen Schafe bei einem Bauernhof in der Nähe der Autobahnraststelle Denk in Engerwitzdorf vor ein paar Wochen auch auf das Konto der Huskys.

Unwissenheit

Zum Fall der beiden Huskeys schreibt das Tierheim Freistadt auf seiner Facebook-Seite: "Weil es immer mehr Leute gibt die sich diese Rasse anschaffen – ohne zu wissen was deren Art genetisch in die Wiege gelegt wird und eben mehr brauchen als Haushunde zu sein. Die artgerechte Haltung von verschiedenen Hunderassen sind eben verschieden. Nur weil diese Rasse putzig ausschaut und blaue Augen hat werden sie als Schönheits und Modehunde gekauft. Das aber gerade diese Hunde viel mehr brauchen als schön auszusehen und das sie etwas anders ticken, als die normalen Haushunde - darüber machen sich die wenigsten Menschen Gedanken. Huskys sind Rudeltiere, Zug- und Laufhunde und keine Couch Potato’s..."

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