Kein Brot ins Futterhaus
Tipps und Tricks wie man Vögel richtig füttert

Futtersilos eignen sich am besten zur Winterfütterung von Vögeln. | Foto: hecke/panthermedia
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Ornithologe Herbert Rubenser und der Naturschutzbund OÖ verraten, worauf es beim Füttern ankommt.

REICHENAU. Vögel haben es nicht mehr leicht. So beliebt sie bei den Menschen auch sind, ihre Bestände gehen teilweise dramatisch zurück. Das liegt etwa an geringerem Nahrungsangebot, dem fortschreitenden Verlust von Naturräumen und der intensiven Landwirtschaft. Das Gute ist: Jeder kann zum Vogelschützer werden. Die Winterfütterung ist beispielsweise ein wichtiger Beitrag und fast überall möglich, wo es zumindest ein Fensterbrett gibt. "Anfang oder Mitte Oktober, je nach Witterung, beginne ich meistens, das Vogelhaus aufzustellen. Dann kann man außerdem Meisenknödel anbringen und eine Bodenfutterstelle einrichten", weiß Herbert Rubenser. Der Reichenauer war 40 Jahre lang hauptberuflich Ornithologe. Auch heute ist die Vogelkunde noch ein Hobby von ihm.  

Futterhäuschen regelmäßig säubern

Sowohl Experte Rubenser als auch der Naturschutzbund Oberösterreich empfehlen Futtersilos anstatt der klassischen Häuschen. Das sind Plexiglasröhren mit Löchern an beiden Seiten, wo sich die Vögel die Körner einzeln herauspicken können. "Dadurch wird das Futter nicht nur vor Nässe und Schnee geschützt, sondern auch vor Verunreinigung durch Vogelkot", sagt Rubenser. Setzt man auf ein klassisches Vogelhäuschen, ist es wichtig, dies regelmäßig zu säubern, um die Ausbreitung von Krankheiten zu vermeiden. "Auch Futter, das von den Vögeln herausgestreut wurde, sollte man entfernen", so der Experte. 

Vogelexperte Herbert Rubenser bei einer seiner Futterstellen. | Foto: Rubenser
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Keine Speisereste verfüttern

Die Palette an geeignetem Futter ist groß. Damit viele verschiedene Vogelarten die Futterstelle besuchen, sollte man unterschiedlichstes Futter anbieten. Der Naturschutzbund empfiehlt neben den klassischen Sonnenblumenkernen Hanf- oder Leinsamen, Hasel- oder Walnüsse, Äpfel, getrocknete Beeren und Rosinen, sowie Haferflocken, damit für jeden Geschmack etwas dabei ist. Insbesondere Meisen "fliegen" auch auf Fett-Futter-Gemische. Wer Amseln, Buchfinken oder Girlitzen etwas Gutes tun möchte, sollte eine Bodenfutterstelle einrichten. "Ich gebe dazu an einem wettergeschützen Ort in eine Blumenuntertasse Haferflocken, Rosinen und Nüsse", so der Reichenauer. Wichtig ist laut dem Experten, den Vögeln keine Speisereste, Brat-, Back- und Speisefett zu verfüttern. "Alles was gewürzt ist, macht die Vögel krank. Auch Brot darf nicht verfüttert werden, da es im Magen der Vögel aufquillt", weiß der Vogelkundler. 

Katzensicherer Ort

Der beste Platz für eine Futterstelle ist in der Nähe eines Strauchs oder Baumes. "Meisen holen sich beispielsweise immer einen Kern und flüchten dann zum Fressen", so Rubenser. Allerdings sollte das Vogelhaus ein paar Meter vom Strauch entfernt sein, damit keine Katzen hochklettern können. "Optimal ist natürlich, wenn man das Vogelhaus von der Wohnung aus sieht, um die Aktivitäten beobachten zu können", so der Experte.

Häuschen zur Bruthilfe

Wer einen Garten besitzt, kann einen weiteren Beitrag zum Vogelschutz leisten. "Indem man zum Beispiel 'natürliche Ecken' lässt", sagt der Vogelkundler. Dazu ist nicht viel nötig. "Sträucher wie Hollerstauden oder Schlehdorn werden gerne angenommen", so der Reichenauer. Am besten pflanzt man sie neben dem Komposthaufen, falls vorhanden. Hohes Gras, wilde Blumen und Steine bieten ebenfalls Schutz. Auch Nisthilfen sind mittlerweile ein unverzichtbarer Bestandteil zur Erhaltung unterschiedlicher Vogelarten. Mit dem Bau und der Anbringung von Nisthilfen haben die Vögel die Möglichkeit, in Ruhe zu brüten. Doch beinahe jede Vogelart hat andere Vorlieben und Ansprüche, was die Nistkästen betrifft. Eine ausführliche Beschreibung dazu sowie eine Anleitung zum Selberbauen von Nisthilfen finden Sie online auf naturschutzbund.at.

Futtersilos eignen sich am besten zur Winterfütterung von Vögeln. | Foto: hecke/panthermedia
Vogelexperte Herbert Rubenser bei einer seiner Futterstellen. | Foto: Rubenser
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