Geschichte eines Dorfes
Waxenberg gibt es bereits seit 875 Jahren
Spätestens, nachdem am 30. September 1146, als die ersten Zisterziensermönche aus dem Stift Rein nach Wilhering kamen, zogen die Gründer des Stiftes, die Brüder Cholo und Ulrich von Wilhering in ihre neu erbaute Dynastenburg und nannten sich fortan von Waxenberg.
OBERNEUKIRCHEN/WAXENBERG. Hier beginnt die 875-jährige Geschichte des Ortes in der Gemeinde Oberneukirchen. Kaum ein Dorf hat so eine geschichtliche und politische Vergangenheit wie Waxenberg. "Das hochfreie Geschlecht der Wilheringer kam mit den Babenberger um 1000 in unser Land um Teile des heutigen Mühlviertels zu kolonisieren und urbar zu machen. Sie gründeten bereits 1110 die Pfarre Gramastetten", sagt Heimatforscher Fritz Wimmer. Nach dem Aussterben dieses Geschlechtes kam die Herrschaft Waxenberg an die Babenberger, in deren Zeit Waxenberg die westlichste Grenze zu Bayern bildete.
Graf Ernst Rüdiger von Starhemberg war Besitzer
Unter den Habsburgern von 1292 bis 1614 wurde Waxenberg zur Grafschaft und war bis 1848 Land- und Blutgericht zu dem Ottensheim, Gramastetten, Bad Leonfelden und auch große Teile von Urfahr gehörten. "1614 konnten die Herren von Gera die Herrschaft in ihren Besitz bringen. Seit 1647 sind die Starhemberger Eigentümer von Schloss und Burg. Der berühmteste Besitzer war sicherlich Graf Ernst Rüdiger von Starhemberg, der Verteidiger Wiens gegen die Türken im Jahre 1683", so Wimmer.
Ein sehr berühmtes Dorf
Während der Zwischenkriegszeit kam es immer wieder zu politischen Auseinandersetzungen zwischen Heimwehr, Schutzbund und Nazianalsozialisten, was auch im Eklat von Waxenberg mit einem Toten endete. Deshalb wurde der Ort immer wieder in der Weltpresse erwähnt. "Heute ist Waxenberg ein kleiner touristischer Ort mit der ältesten Burgruine des Mühlviertels, welche von vielen Besuchern in friedlicher Absicht erstürmt wird", sagt der Heimatforscher.
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