Eidenberger sieht Kärntner Klage gegen Verbund als Vorbild

- hochgeladen von Gernot Fohler
Bürgermeister Josef Eidenberger fordert das Land OÖ auf Hochwasseropfer bei rechtlichen Schritten zu unterstützen. Anschober will aber vorerst die Studie der Uni Kassel bis Jänner abwarten.
BEZIRK (fog). Ein Drau-Hochwasser verwüstete im November 2012 Lavamünd in Kärnten und Teile Sloweniens. Auch in Kärnten wies der Verbund alle Schuld von sich und argumentierte damit, die Wehrbetriebsordnung eingehalten zu haben. Das Lebensministerium gab dem Verbund mit einem Gutachten Rückendeckung. In einem Bericht der Gewässeraufsicht wurde allerdings von einem "nicht wehrkonformen Betrieb" gesprochen. Das Land Kärnten unterstützt die Hochwasseropfer bei dieser "Gutachten-Schlacht".
Das Vorgehen des Verbunds beim Drau-Hochwasser sei laut dem Waldinger Bürgermeister Eidenberger mit dem Donau-Hochwasser vergleichbar. Er fordert das Land Oberösterreich auf es dem Land Kärnten gleich zu tun und sich dem Strafverfahren gegen den Verbund anzuschließen. "Den Hochwassergeschädigten alleine fehlt dazu die finanzielle Substanz", sagt der Waldinger Ortschef.
Landesrat Rudolf Anschober will allerdings die Untersuchungsergebnisse der Universität Kassel bis Jänner abwarten. Die Deutschen haben zwar auf Initiative des Landesrats schon aufgezeigt, dass die Wehrbetriebsordnung nicht vollständig eingehalten wurde, arbeiten aber noch an den Detailauswirkungen. Anschober: "Niemand wird von mir in Schutz genommen, es werden aber auch keine voreiligen Schuldzuweisungen gezogen."
Landesrat Anschober will in der Zwischenzeit Verbesserungen vorantreiben, wie etwa die Optimierung der Wehrbetriebsordnung, das Sedimentmanagement (Problembewältigung des Donauschlamms) und in Zusammenarbeit mit Landesrat Max Hiegelsberger die Verbesserung der Alarmierungssysteme.
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