Kampagne
SPÖ-Frauen fordern Frauenhaus in Urfahr-Umgebung

Foto: SPÖ/Filipp

Die SPÖ-Frauen Urfahr-Umgebung gingen in Bad Leonfelden auf die Straße, um Gewalt an Frauen zu stoppen. Sie verlangen ein eigenes Frauenhaus im Bezirk.

BAD LEONFELDEN/URFAHR-UMGEBUNG In Österreich ist jede dritte Frau von Gewalt betroffen. Kaum ein Tag vergeht, ohne dass einer Frau Gewalt angetan wird. Allein im Oktober wurden 7 Frauen von ihren (Ex-) Partnern ermordet. Damit wurde bisher im heurigen Jahr jede zweite Woche ein Femizid begangen. Der Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser (AÖF) zählt für das Jahr 2023 bereits 26 Femizide (Stand: 24.11.2023).

2.426 Betretungsverbote in OÖ

Anlässlich der Internationalen 16 Tage gegen Gewalt an Frauen wird vom 25. November bis 10. Dezember weltweit das Recht auf ein gewaltfreies Leben eingefordert - so auch im Bezirk Urfahr-Umgebung. Denn ganz oben auf der Agenda der SPÖ Bezirksfrauen Urfahr-Umgebung stand und steht die Forderung nach einem Frauenhaus im Bezirk. Laut Gewaltschutzzentrum OÖ wurden im Jahr 2022 in Oberösterreich 2.426 Betretungsverbote ausgesprochen. „Wir sprechen hier von Gewaltattacken an Frauen in ihren eigenen vier Wänden. Jede dritte Frau ist von Gewalt betroffen – Frauen aller sozialen Schichten“, informieren Beverley Allen-Stingeder und Susanne Leitner von den SPÖ Frauen Urfahr-Umgebung.

89 Betretungsverbote allein in Urfahr Umgebung

In unserem Bezirk gab es im Jahr 2022 89 Betretungsverbote und das sind 89 zu viel“, hebt Leitner hervor. Die Beratungseinrichtungen sind eine wichtige Stütze in der Not. Sie müssen massiv ausgebaut werden, damit Frauen rasch Hilfe bekommen. Derzeit verfügt Oberösterreich über sechs Frauenhäuser – in Linz, Wels, Steyr, Braunau, Ried im Innviertel und Vöcklabruck. Ein Standort im unteren Mühlviertel ist gerade in Planung.

Frauenhaus für Bezirk

Der Bezirk Urfahr-Umgebung ist leider nicht im Focus des Frauenreferates des Landes Oberösterreich. „Wir fordern deshalb ein Frauenhaus und eine Frauenübergangswohnung für unseren Bezirk. Beide stehen den Frauen in Urfahr-Umgebung nicht zur Verfügung“, informiert Beverley Allen-Stingeder, Bezirksfrauenvorsitzende. Dadurch ist die Erreichbarkeit für Frauen und Mädchen aus dem ländlichen Raum erschwert. Denn Frauen und Mädchen sind sehr oft auf den öffentlichen Verkehr angewiesen.

Kundgebung in Bad Leonfelden

Unterstützung für ihre Forderungen fanden die SPÖ Frauen Urfahr-Umgebung bei ihrer Kundgebung in Bad Leonfelden, denn Solidarität mit den betroffenen Frauen lässt sich nicht aufhalten. Darüber hinaus fordern die SPÖ-Frauen einen raschen Ausbau der Gewaltschutz- und Frauenberatungseinrichtungen in ganz Oberösterreich.

Sparmaßnahmen der schwarz-blauen Landesregierung

Die schwarz/blaue Landesregierung in Oberösterreich ist säumig, wenn es um den Schutz von Frauen vor Gewalt geht. Um Gewalt gegen Frauen langfristig zu beenden, braucht es neben dem Ausbau von Opferschutzeinrichtungen, auch ein Aufbrechen von alten Rollenbildern. In Oberösterreich besteht hier großer Aufholbedarf. „Im Jahr 2012 wurden die Mittel für die Frauenberatungsstellen in OÖ gekürzt und seither nicht einmal erhöht! Die Personalkosten, Mieten usw. sind aber auch bei den Frauenberatungsstellen gestiegen. Dieser Sparkurs der ÖVP ist lebensbedrohlich für die Frauen in Oberösterreich. Deshalb ist eine Aufstockung für 2024 unabdingbar!“, fordern die SPÖ Frauen des Bezirkes Urfahr-Umgebung.

SPÖ-Kampagne

Die SPÖ Frauen Oberösterreich haben mit Unterstützung des Gewaltschutzzentrums OÖ eine Kampagne gestartet, die u.a. eine Wanderausstellung mit insgesamt 16 Roll Ups beinhaltet. Mit dieser Ausstellung, die die nächsten Wochen in weiten Teilen Oberösterreichs bei Aktionen und Veranstaltung zu sehen sein wird, wollen die SPÖ Frauen die Öffentlichkeit für das Thema sensibilisieren und die Formen und das Ausmaß von Gewalt gegen Frauen sichtbar machen. „Wir werden nicht müde, um auf die Situation von Gewalt an Frauen aufmerksam zu machen und holen die Wanderausstellung im April 2024 zu uns in den Bezirk. Wir lassen die Frauen jetzt nicht allein und machen alles, um Gewalt zu verhindern,“ zeigen sich die SPÖ Frauen Urfahr-Umgebung mit den Betroffenen solidarisch.

Hilfe und Unterstützung für Frauen, die von Gewalt bedroht oder betroffen sind. Sowie für Menschen, die Unterstützung aus einer Krisensituation benötigen:

Gewaltschutzzentrum OÖ: 0732 60 77 60

Frauenhelpline 0800 222 555

Polizei: 133 oder 112

SMS-Polizei: 0800 133 133 (auch Notruf für Gehörlose)

Online-Frauenberatung OÖ: Frauenberatung-ooe.at
Helpchat: www.haltdergewalt.at

Männerinfo: 0800 400 777

Maennerinfo.at

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