31 Ironman in der August-Gluthitze

FELDKIRCHEN. Täglich um 7 Uhr startet Ressar am jetlake in Feldkirchen mit dem 3,8 Kilometer Schwimmen. Dann geht es von der Chaniging Box am jetlake weiter mit dem Rad. Damit etwas Abwechslung herrscht, stehen dem Feldkirchner zwei Strecken zur Verfügung um die gewünschte Kilometerzahl von 180 Kilometern zu absolvieren. Die schnellere Variante ergibt sich aus 13 Runden jetlake-Feldkirchen-Goldwörth-Pesenbach und retour. Die zweite Strecke führt über Aschach-St.Willibald-St. Marien-Peuerbach und retour über St. Agatha-Hartkirchen-Aschach zurück am jetlake. Etwa um 16 Uhr geht der 45-Jährige auf die Marathon-Laufstrecke. Entweder läuft er zehn Runden um die Feldkirchner Badeseen oder er läuft von Feldkirchen nach Ottensheim, über das Kraftwerk und auf der anderen Donauseite über Aschach zurück zum Ausgangspunkt jetlake. "Es ist unglaublich, was Heinz hier geplant hat. Wir sind stolz auf ihn bei seinem Vorhaben unterstützen zu können und werden jeden Moment mitfiebern. Vor allem freuen wir uns ihn mit den zahlreichen Fans beim Zieleinlauf am 31. August kräftig anzufeuern und mit ihm seinen Erfolg zu feiern", zeigt sich Stefan Kastner vom jetlake von der Aktion begeistert.

Neben gesundheitlichen Problemen – Ressar hat Probleme beim Schwimmen, weil ihm die Schulter öfter auskegelt – ist auch die Ernährung ein Kriterium. 15.000 Kilokalorien muss er täglich zu sich nehmen, um bei Kräften zu bleiben. Ein Schweinsbraten hat etwa 800 Kilokalorien. Das bedeutet sogar in der Nacht Nahrung aufzunehmen und strenge Ernährungsdisziplin. Freundin und Diätologin Marlene Sturm wird ihn mit Funktionsnahrung, die aus Pasten und Brei besteht, versorgen. Bei der Hitze sind vor allem Elektrolyte auch sehr wichtig. "Voraussichtlich sechs Kilogramm werde ich im August abnehmen", so der Feldkirchner. Einen Tag Ruhepause wird er sich nach diesem heißen August gönnen, aber am 2. September geht er wieder bei der Firma Feurstein in Traun arbeiten.

Die Erfahrungen aus dem Marathon-Projekt 2010, bei dem er für die "Wings of Life"-Stiftung 56 Marathons hintereinander gelaufen ist, helfen ihm sein Vorhaben zu realisieren. Ressar: "Ich habe ein besseres Gefühl für Ruhezeiten. Außerdem weiß ich in eta auch was psychisch auf mich zukommt. Die Gefahr ist eher, dass ich mich von Außenstehenden distanziere und ihre Hinweise nicht beachte. Das kann gefährlich werden."

Unternehmen haben die Möglichkeit einen der 31 Ironman zu sponsern. Im Detail bedeutet das einen Spendenbetrag von 2500 Euro. Dafür bietet Ressar als Gegenleistung einen Fachvortrag für Mitarbeiter über Motivation. Natürlich kann man als Hobbysportler auch die Herausforderung annehmen und Teile oder gesamte Strecken des Triathlons mit dem Extremsportler gemeinsam zu meistern. Dafür wird am jetlake eine Spendenbox aufgestellt, wo Privatpersonen einen freiwilligen Beitrag leisten können. Ressar schöpft die Motivation für seine Extremleistungen aus seiner eigenen überstandenen Krebserkrankung. Vor sechs Jahren wurde bei ihm ein Gehirntumor entfernt.

Wahrscheinlich handelt es sich bei seinem Versuch um einen Weltrekord. "Wir wissen nur von einem Versuch in Italien, bei dem 30 Ironman absolviert wurden." Am 31. August, um ca. 19 Uhr will Ressar im Ziel sein. Auf http://www.facebook.com/TheCalling31 können Neugierige die Leiden des Feldkirchners mitverfolgen. Infos auch unter http://www.thecalling31.at.