Angst im Fußball-Unterhaus: "Die Existenz ist bedroht"
Trotz einstimmiger Wiederwahl von Willi Prechtl ist nicht alles in bester Ordnung.
GRAMASTETTEN (rbe). 344 der 365 stimmberechtigten Vereine nahmen an der Wahl zum oberösterreichischen Fußballpräsidenten teil. Prechtl wurde einstimmig wiedergewählt. Gramastettens Sektionsleiter Heinrich Pammer spricht über die abgehaltene Wahl und schildert seine Sicht der Dinge.
Einstimmige Wiederwahl
"Grundsätzlich kann jeder Interessierte bei der Wahl zum Präsidenten antreten. Heuer gab es nur einen Kandidaten. Aus diesem Grund fiel die Wahl ohne Gegenstimme aus", so Sektionsleiter Pammer, der weiter erklärt: "Die Vereine haben gegenüber dem Verband eine gewisse Abhängigkeit. Insbesondere in finanzieller Hinsicht. Geht es darum, Fördermittel für infrastrukturelle Maßnahmen zu lukrieren, sind die Vereine im Unterhaus auf Unterstützung angewiesen." Gleichzeitig betont Pammer: "Die Vereine überweisen jährlich abhängig von der Liga einen Fixbetrag an den Verband. Da freut man sich wiederum über Rückflüsse."
Finanzielle Belastung enorm
Pammer will eine bessere Kommunikation. "Der Informationsfluss in Richtung Vereine muss vor allem in rechtlichen und finanziellen Fragen erhöht werden. Damit meine ich, dass auf die Vereine mit Spielern ohne festen Wohnsitz in Österreich unerwartet große finanzielle Forderungen seitens des Finanzamts hereinbrechen. Die Finanz rechnet fünf Jahre zurück. Da läppert sich schnell ein fünfstelliger Betrag zusammen. Die Existenz vieler Vereine ist bedroht." Vor knapp einem Jahr gab es Diskussionen über die Stammspielerregelung und Informationen rund um die Installation einer Arbeitsgruppe (wir berichteten). "Aus den Medien erfuhr ich darüber. Bis heute habe ich über mögliche Veränderungen aber nichts mehr gehört."
Pammer betont: "Es ist nicht Sinn und Zweck, jemanden zu beschuldigen, sondern wichtig ist, dass Probleme konstruktiv besprochen werden, damit eine Verbesserung eintritt."
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