Arbeitsschwerpunkte Jugend, Arbeit und Politik
Lehrlingsausbildung und Politikinteresse sind wichtiges Themen für die ÖVP in Urfahr-Umgebung
KIRCHSCHLAG/BADLEONFELDEN (dur). Die Jugend in Oberösterreich für Politik zu begeistern ist der Arbeitsschwerpunkt der ÖVP in diesem Jahr. Landtagspräsident Viktor Sigl möchte den Jugendlichen die Aufgaben der Europäischen Union und die Vorteile für Oberösterreich näherbringen. Bei der EU-Wahl am 25. Mai sind 89000 Neuwähler zugelassen, die er zum Wählen motivieren möchte. In Urfahr-Umgebung gibt es bereits Projekte mit Schulen, um der Jugend Politik näherzubringen. In den Tourimusschulen Bad Leonfelden und der Polytechnischen Schule Gallneukirchen waren bereits Parteivertreter aller Fraktionen zu Gast, um mit den Schüler über Politik zu sprechen und ihnen auch näherzubringen, wo überall "EU drinsteckt". Dieses Projekt soll noch in weiteren Schulen realisiert werden, so Bezirksparteiobmann und Nationalrat Michael Hammer.
Probleme künftiger Lehrlingsausbildung
Wichtige Themen in Urfahr-Umgebung sind die Lehrlingsausbildung und der Fachkräftemangel. Lehrlinge zu finden und in der Region zu halten, wird immer schwieriger. Bis 2016 wird die Zahl der Lehrlinge voraussichtlich um 15.000, d.h. 15 Prozent, auf etwa 84.200 Lehrlinge sinken. Sigl gemeinsam mit Hammer und der Landtagsabgeordneten Eva Maria Gattringer zwei Lehrbetriebe, die sehr erfolgreich sind, auch in Sachen Lehrlingsausbildung.
Firma Göweil ist weltweit tätig
In der Firma Göweil Maschinenbau in Kirchschlag entwickelt Firmenchef Herbert Göweil mit seinen 138 Mitarbeitern Landmaschinen und vertreibt sie weltweit. 80 Prozent seines Umsatzes erwirtschaftet er durch Export seiner Maschinen in die ganze Welt. 17 Lehrling beschäftigt er derzeit in technischen Lehrberufen wie Mechatroniker, Metalltechniker und Konstrukteur sowie als Bürokauffrau. Innerhalb der 26-jährigen Unternehmensgeschichte hat Göweil über 200 Lehrlinge ausgebildet, 14 frühere Lehrlinge arbeiten nach wie vor im Unternehmen.
Arbeit in Gastronomie macht Spaß
Fünf Lehrlinge werden im Falkensteiner Hotel in Bad Leonfelden gerade zu Koch, Kellner und Rezeptionistin ausgebildet. Als Gründe für ihre Lehre im Leonfeldner Hotel nennen sie die Freude am Beruf und die Möglichkeit, schon während der Ausbildung etwas Geld zu verdienen.
Um weiterhin genügend Fachkräfte auszubilden setzt Sigl auf eine Beobachtung der Ausbildungsgarantie in Oberösterreich. Gelingt dies nicht, möchte er eine Ausbildungspflicht einsetzen.
Urfahr-Umgebung hat niedrigste Arbeitslosenrate
Wirtschaftskammer-Bezirksobmann Reinhard Stadler ist erfreut, dass der Lehre ein wichtiger Stellenwert gegeben wird. In Urfahr-Umgebung ist die Arbeitslosenrate mit 3,5 Prozent neben Rohrbach am geringsten in Oberösterreich. Stadler wünscht sich, dass das Image der Lehre wieder Aufschwung erhält und Jugendliche ihre Lehre im Bezirk machen. Er kritisiert die zunehmenden Auflagen für Lehrbetriebe, die es gerade kleinen Betrieben schwer macht. Dies sei ein Grund, warum die Zahl der Lehrbetriebe im Bezirk stagniert. Mitschuld sei auch die starke Sogwirkung von Linz, denn Mühlviertler Lehrlinge sind begehrt. "Mühlviertler Lehrlinge nehme ich ohne zu schauen, die müssen gut sein", gibt Stadler die Meinung vieler Linzer FIrmenchefs wieder. Potenzial für künftige Lehrbetriebe sieht Hammer in inkoba-Projekten in allen drei Regionen des Bezirkes.
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