UPDATE 5. Jänner: Mord und Selbstmord bei Koglerauer Wohnhausbrand

Foto: Christoph Meisinger
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UPDATE: 5. Jänner 2017, 16.30 Uhr:

Auch am Tag nach dem Wohnhausbrand in der Koglerau bleiben die wesentlichen Fragen bei der Beziehungstragödie offen. Warum hat der Mann zuerst seine Frau erschossen und dann sich selbst? Dass es so zugetragen hat, ist der derzeitige Ermittlungsstand von Gisbert Windischhofer (LKA). "Die heutige Befragung von Angehörigen und Nachbarn in der Koglerau hat keine neuen Erkenntnisse gebracht." Auch DNA-Analysen und vorläufige Obduktionsergebnisse der Gerichtsmedizin würden die Mord-Selbstmord-Theorie des Ehepaares stützen. Eine endgültige Beurteilung des Sachverhalts bringt erst der abschließende Obduktionsbericht.

Laut FF-Einsatzleiter Kommandant Dieter Reithmayr wurde die Feuerwehr heute in der Früh nochmals von einer beim Haus abgestellten Polizeistreife alarmiert, weil nach einem Knall sich ein Feuer im Keller der Brandruine entzündete. "Das war vermutlich eine Spraydose", so Reithmayr. Die Nachlösch- und Abtragearbeiten dauerten bis in den Nachmittag hinein. Die FF-Atemschutzträger des gestrigen Einsatzes wurden psychologisch betreut, um die belastenden Bilder besser verarbeiten zu können, so der Gramastettner Kommandant.

UPDATE 17.20:

Laut Gisbert Windischhofer (LKA) gab die Gerichtsmedizin nach der Obduktion bekannt, dass beide Leichen durch Schussverletzungen gestorben sind. "Aufgrund des Gesamtbildes ist von einem erweiterten Selbstmord auszugehen", so Windischhofer. Das heißt, der 52-Jährige Koglerauer erschoss zuerst seine 46-jährige Frau im ersten Stock und dann sich selbst bei der Eingangstür.

UPDATE 14.30:

Kriminalbeamter Gisbert Windischhofer hat bereits bestätigt, dass es sich beim zweiten Leichenfund um eine weibliche Person handelt, die in einem Schlafgestell, also Bett oder Couch, gefunden wurde. Genau lässt sich das durch den Brand nicht mehr sagen. Auch die Frau wird zur Stunde obduziert. Fix ist, dass es bei den Leichen um die die beiden hier Wohnhaften handelt. Wie und warum es zum Tod kam, darüber lässt sich nur spekulieren. Windischhofer kann die Mord-Selbstmord-Theorie nicht bestätigen. Die Brandursache ist noch ungeklärt. Vermutet wird der Einsatz von Brandbeschleunigern. Auch die Nachbarn wurden über das Paar befragt. Die Langwaffe, die neben dem toten Mann bei der Eingangstür aufgefunden wurde, war auch im Besitz des Hausbesitzers. Für die Feuerwehrleute ist der Arbeitstag noch lange nicht zu Ende, weil der Dachstuhl abgetragen und mit Lastwagen wegtransportiert wird. Der Schneefall erschwert die Sache nochmal.

UPDATE 12.40:

Kürzlich wurde eine zweite verkohlte Leiche im Haus gefunden. Ob es sich dabei um die Frau handelt, kann noch nicht bestätigt werden.

UPDATE 12.30:

Der Tote ist 52 Jahre alt. Neben der 46-jährigen Gattin werden auch zwei Hunde vermisst. "Das Ehepaar war einigermaßen integriert", wie Gramastettens Bürgermeister Andreas Fazeni sagt.
Durch die umliegenden Schwimmteiche sei laut Feuerwehr ausreichend Löschwasser vorhanden.

UPDATE 11.15:

Der Brand ist bereits unter Kontrolle. Der Kellerbereich wird derzeit von einem Atemschutztrupp durchsucht. Von der Frau des Toten gibt es weiterhin keine Spur. In Kürze darf auch die Polizei das Haus durchsuchen. Laut Feuerwehr bereitet die Isolierung des Holzfertigteilhauses Schwierigkeiten beim Löschen, da sich starker Rauch entwickelt. Auch mit dem kalt-nassem Wetter haben die völlig durchnässten Feuerwehrleute zu kämpfen.

UPDATE 8.30:

Die Feuerwehr fand den Wohnhausbesitzer beim im Eingangsbereich seines abgebrannten Holzhauses. Neben dem Toten, so bestätigt Gisbert Windischhofer vom Landeskriminalamt, lag eine Langwaffe. Laut Windischhofer ist das Haus derzeit massiv einsturzgefährdet. Die Polizei kann das Haus nicht betreten. Nähere Infos werde erst heute Mittag geben. Es ist auch noch unklar, ob der Mann durch einen Schuss ums Leben kam. Das müsse die Gerichtsmedizin klären. Die Frau wird noch vermisst.

Ursprünglicher Bericht (Info von Bezirksfeuerwehr)

GRAMASTETTEN. Um 0.54 Uhr wurden die Freiwilligen Feuerwehren der Gemeinde Gramastetten zu einem Wohnhausbrand in den Ortsteil Koglerau alarmiert. „Bereits bei der Anfahrt war der helle Feuerschein zu sehen und beim Eintreffen stand das Haus in Vollbrand“, schilderte Dieter Reithmayr, Einsatzleiter und Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Gramastetten die Erstlage. Atemschutztrupps starteten unverzüglich einen Löschangriff und begannen das Objekt nach Personen zu durchsuchen. Im Eingangsbereich wurde eine leblose, männliche Person gefunden. Ob es sich dabei um den Hausbesitzer handelt, muss noch geklärt werden. Auch, wo sich die Hausbesitzerin aufhält, ist derzeit noch unklar und wird ermittelt. Die Löscharbeiten sind zur Zeit noch immer im Gang, wann „Brand aus“ gegeben werden kann ist noch unklar. Reithmayr rechnet in den Vormittagsstunden. Erst dann kann das Haus von Brandursachenermittler betreten werden. Im Einsatz stehen die Freiwilligen Feuerwehren Gramastetten, Koglerau, Lassersdorf, Ottensheim, Walding und Pöstlingberg mit etwa 60 Kräften.

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