Maximilian Linder
20 Jahre im Chefsessel der Gemeinde Afritz am See
In seinen 20 Jahren als Bürgermeister von Afritz hat Maximilian Linder so einiges erlebt. Es gab Höhen, Tiefen, Olympiasiege und leider zwei Muren zu viel.
AFRITZ. Zwischen den beiden Bildern von Maximilian Linder (FPÖ) liegen exakt 20 Jahre. "Und doch kommt es mir wie gestern vor, dass ich am 7. April 2003 das erste Mal als Bürgermeister angelobt wurde. Ich blicke auf 20 Jahre mit erfolgreichen Projekten, großen Herausforderungen und unzähligen schönen Momenten zurück und bin dankbar für das Vertrauen meiner Gemeinde", sagt Linder stolz, dem es unter anderem während seiner Amtszeit gelungen ist, das Pflegeheim nach Afritz zu holen, ein Haus für eine Kassenarztordination anzukaufen, in der auch zwei Physiotherapeutinnen Platz gefunden haben, und den Gesundheitsbereich für die Zukunft abzusichern: "Selbiges ist mit der Zahnarztkassenstelle passiert, die wir zu marktüblichen Preisen vermieten." Zu Linders weiteren Highlights zählen die Generalsanierung der Volksschule und der Neubau vom Kindergarten. Linder: "Vor allem der Kindergarten ist ein Vorzeigeprojekt, für das Kinder, Eltern und Mitarbeiter enorm dankbar sind. Ein Funfact am Rande: In Afritz gibt es keine einzige Gemeindestraße, die nicht irgendwann im Laufe meiner Amtszeit saniert und neu asphaltiert wurde."
Heimat von Olympiasieger
Auch durfte Max Linder alle drei Empfänge für Olympiagewinner Matthias Mayer ausrichten: "Ich sage – mit einem Augenzwinkern – bisher sind es drei. Man weiß ja nie, was die Zukunft noch bringt!"
Zwei Muren zu viel
Ein dunkleres Kapitel in Linders Amtszeit leiteten im Jahr 2016 zwei Muren ein, die durch die Gemeinde hindurch fegten. "Ich erinnere mich an die ersten Stunden des Funktionierens, als ich Zivilschutzalarm auslösen und die Leute aus ihren Häusern bringen musste", sagt der Bürgermeister nachdenklich: "Viele hatten vor allem nach der zweiten Mure psychische Probleme. Ich war direkt vor Ort der erste Ansprechpartner, bin um dreiviertel 3 Uhr morgens zu verzweifelten Menschen gefahren, die ängstlich auf die Wasser- und Geröllmassen blickten. Das alles hat lange nachgehallt!"
Weiterhin schöne Aufgabe
Auch abseits dieser Katastrophe lief nicht immer alles nach Plan. Linder: "Viele glauben, dass ich als Bürgermeister bei allen Bauvorhaben und Widmungen frei aus dem Bauch heraus entscheiden kann. Dabei bin auch ich an Gesetze gebunden, kann nicht alles absegnen!" Trotzdem ist der Politiker und Gastwirt nicht müde, hat noch viel vor und einige Ideen, die es zu erledigen gilt: "Im Landes- und Nationalrat ist man immer Teil einer großen Sache. Als Bürgermeister bin ich der erste Ansprechpartner, der direkt etwas für die Menschen bewegen kann. Wenn es meine Gesundheit erlaubt und ihr mich weiter unterstützt, mache ich noch lange weiter!"
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