Keine SUP-Gebühren am Faaker See
Tourismus zahlt nun an Seebesitzer
Keine SUP-Gebühren am Faaker See mehr. Tourismus zahlt Pauschale an Gutsverwaltung. Im nächsten Jahr wird neu verhandelt.
FAAKER SEE/VILLACH. Es tummelt sich dieser Tage, am Faaker See. Plantschende Kinder, Schwimmer, Schlauch- und Elektroboote und mittendrin sie: Stand-Up-Paddler.
Zuhauf findet man sie am privaten See. Was, so die Touristiker, auch der Grund gewesen wäre, warum man die Gebühren dafür im heurigen Jahr verdoppelte.
103 Euro kostet die SUP-Saisonkarte am Faaker See. Oder pro Einzeltag 10 Euro waren an die Besitzer des Sees zu entrichten – eingehoben wurden die Gebühren von der Gutsverwaltung Landskron.
In Kärnten einzigartig
In Kärnten ein bisher einzigartiges Prozedere. Anderenorts ist der beliebte Freizeitsport gratis. Zuletzt schaltete sich die Wettbewerbsbehörde ein, die Rede ist von einer "marktbeherrschender Stellung" der Gutsverwaltung.
"Ist viel Geld"
Viel Wirbel um Nichts? Das sehen weder Einheimische noch Gäste so. "Hundert Euro sind viel Geld, gerade wenn das auf die Urlaubskasse noch einmal oben drauf gelegt wird", sagt etwa Bettina Dabelstein, Urlauberin am Faaker See. Seit Jahren kommt sie bereits in die Region, auch ihre Kinder hätten SUP für sich entdeckt.
Tourismus zahlt nun
Um die Wogen zumindest für heuer zu glätten, schreitet nun der Tourismus zur Tat. Regionen und Verbände haben sich mit dem Seeeigentümer auf eine "Pauschale" geeinigt, diese übernimmt der Tourismus, wie Georg Overs, Geschäftsführer Tourismusregion Villach-Faaker See-Ossiacher See vor Ort sagt. "Es sind Gelder, die wir aus der Ortstaxe einnehmen. Der Gast zahlt schließlich dafür und so sollte das auch drin sein." Um welchen Betrag es sich handelt, wird nicht offengelegt. "Es ist schon etwas", so Overs.
Nuztungskonflikte oder doch das Geld?
Warum nun nicht einfach die Seebesitzer – denen es bei den Gebühren schlicht darum gehe, "eine Gleichbehandlung für alle Seenutzer zu schaffen, um Nutzungskonflikten vorzubeugen" – selbst auf die Gebühren verzichten, sondern den Tourismus zahlen lassen, das bleibt unausgesprochen. Weder die Gutsverwaltung noch die Besitzer äußern sich dazu öffentlich.
Gilt nur für SUP, nicht für Kajaks
Übernommen werden vom Tourismus (Verbände Finkenstein und Villach, Region) nur die Gebühren für SUP, für Kajaks, Schlauchboote mit hartem Boden etc. bleiben die Gebühren bestehen.
Kontrollen entfallen
Die Regelung gilt ab 1. August. Ab diesem Zeitpunkt soll es auch keine Kontrollen für SUP geben, sagt Michaela Tiefenbacher, Vorsitzende des Tourismusverbandes Finkenstein am Faaker See.
Auch diese sorgten für Ärger, da die Plakette in form eines A5 Schreibens in der Regel nicht ins Wasser mitgenommen wurde, und der SUPer diese am Ufer holen und vorzeigen musste. Es war offenbar auch die Idee dies künftig mittels Plakette zu regeln.
Mehr dazu auch: stand-up-paddeling-heuer-teurer
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