Teurer und später
Wernbergs Autobahn-Vollanschluss erneut heißes Thema

In Wernberg geht es selbstverständlich auf die A2 Südautobahn - aber "nur" Richtung Wien, Klagenfurt und Wörthersee. Das könnte sich 2024, vielleicht aber auch erst 2026 ändern. | Foto: MeinBezirk.at
8Bilder
  • In Wernberg geht es selbstverständlich auf die A2 Südautobahn - aber "nur" Richtung Wien, Klagenfurt und Wörthersee. Das könnte sich 2024, vielleicht aber auch erst 2026 ändern.
  • Foto: MeinBezirk.at
  • hochgeladen von Peter Kleinrath

Die FPÖ brachte das Wernberger Langzeit-Projekt im Landtag ein. Teuerung an allen Ecken und Enden. Sowohl 2024 als auch 2026 als potenzieller Baustart im Rennen.

WERNBERG. Nach ersten Gesprächen im Jahr 1996 ist Wernbergs Vollanschluss an die A2 Südautobahn zum wiederholten Mal ein heißes Thema. Vergangene Woche sprach Markus di Bernardo (FPÖ) Straßenbaureferent LH-Stellvertreter Martin Gruber (ÖVP) im Landtag auf die Thematik an. "2001 wurden die Gesamtkosten auf drei Millionen Euro geschätzt. Diese wären zu 100 Prozent von der Asfinag getragen worden, aber der damalige Straßenbaureferent Gerhard Dörfler hat abgelehnt. Mit dieser vertanen Chance kämpfen wir bis heute", schießt Gruber zurück.

Von drei auf 19 Millionen

2017 wurde das Projekt bereits auf 11,2 Millionen Euro festgelegt, das Land Kärnten und die Gemeinden Wernberg, Velden, Rosegg und Villach als Mitzahler festgelegt. "Der Plan, fortzufahren, wurde von Bundesministerin Leonore Gewessler (die Grünen) bekanntlich genauso wie viele weitere Bauprojekte gestoppt", so Gruber weiter: "Lieber Markus (di Bernardo, Anm.), ich konnte alle meine Aufgaben erledigen. Aber dieses Großprojekt hat sich mittlerweile von 11,2 auf 19 Millionen Euro erhöht. 2024 könnten laut Asfinag die Bagger rollen!" Wernbergs Gemeindevorstand Adam Müller (ÖVP) ergänzt: "Auch für mich ist es unverständlich, dass man die Chance 2001 nicht wahrgenommen hat. Jetzt heißt es, alle Kräfte zu bündeln, um ehestmöglich loszulegen!"

Wernbergs Bürgermeisterin Doris Liposchek (SPÖ): "Wir brauchen den Vollanschluss dringend. Aber mir liegt ein Schreiben vom Land Kärnten vor, das besagt, dass es frühenstens 2026 losgehen kann." | Foto: Gemeinde Wernberg
  • Wernbergs Bürgermeisterin Doris Liposchek (SPÖ): "Wir brauchen den Vollanschluss dringend. Aber mir liegt ein Schreiben vom Land Kärnten vor, das besagt, dass es frühenstens 2026 losgehen kann."
  • Foto: Gemeinde Wernberg
  • hochgeladen von Peter Kleinrath

Wann denn jetzt wirklich?

Laut Gruber soll es also 2024 losgehen. Alleine Wernberg muss dafür aber laut aktuellem Stand eine knappe Million Euro locker machen. "Leider liegt uns ein Schreiben des Landes vor, wo von einem Baustart des Vollanschlusses frühestens 2026 die Rede ist", wirft Wernbergs Bürgermeisterin Doris Liposchek (SPÖ) ein: "Ob sich unsere Gemeinde das Projekt im Jahr 2026 noch leisten kann, weiß ich nicht. Auf jeden Fall brauchen wir den Vollanschluss dringend. Nicht nur unser Gewerbegebiet würde enorm profitieren!"

Nicht nur für Wernberg teuer

Neben Wernberg würden auch Velden, Rosegg und Villach profitieren, weshalb die genannten Gemeinden auf einen baldigen Baustart hoffen und weiterhin mitzahlen – auch wenn bis dato einzig und alleine Rosegg unterschrieben hat. "Wir haben 2017 die Zustimmung zur Mitfinanzierung gegeben und tragen 8,33 Prozent der Kosten", verrät Veldens Bürgermeister Ferdinand Vouk (SPÖ), der sich eine Verringerung des Verkehrs auf der B83 Kärntner Straße erhofft: "Auch eine Verbesserung der Lärmsituation und eine Reduzierung der Luftschadstoffemissionen!" Nachbar Rosegg übernimmt – bereits fixiert – laut aktuellem Stand 100.000 Euro der Kosten – fast 50 Prozent mehr als ursprünglich geplant. Bürgermeister Franz Richau (Bürgergemeinschaft Richau): "Die Handschlagqualität, die wir vor Jahren vereinbart haben, bleibt aufrecht. Wir beteiligen uns auch deshalb, damit die Gemeinde Wernberg vom Land einen höheren Anteil erhält – interkommunale Zusammenheit. Für Wernbergs Wirtschaft ist das Großprojekt immens wichtig. Auch wenn wir (Rosegg, Anm.) in St. Niklas und Velden bereits Anschlüsse an die Autobahnen haben, werden wir am Vollanschluss in Wernberg mitnaschen!"

Im Kärntner Landtag ist Wernbergs Vollanschluss an die A2 Südautobahn erneut ein heiß diskutiertes Thema. Seit 1996 übrigens immer wieder mal. | Foto: LPD Kärnten/Just
  • Im Kärntner Landtag ist Wernbergs Vollanschluss an die A2 Südautobahn erneut ein heiß diskutiertes Thema. Seit 1996 übrigens immer wieder mal.
  • Foto: LPD Kärnten/Just
  • hochgeladen von Peter Kleinrath

Wichtig für den Zentralraum

Auch Villach ist bestens an die Autobahnen angebunden. Nämlich mit den Auf- und Abfahrten "Ossiacher See", "Faaker See", "Warmbad" und "Villach-West" sowie den Auffahrten "Landskron" (Richtung Italien, Anm.) und "Wernberg" (bis dato nur Richtung Wien, Anm.). "Aber der Vollanschluss in Wernberg wäre eine wichtige Infrastrukturmaßnahme für den gesamten Zentralraum Kärnten. Die gesamte Region muss schon sehr lange auf diesen warten!", schließt sich Villachs Straßenreferent Stadtrat Harald Sobe (SPÖ) an.

Anzeige
Ein Event für alle: THE LAKE ROCKS SUP FESTIVAL am Faaker See vom 9. -14. Mai.  | Foto: Andy Klotz Fotografie
24

THE LAKE ROCKS SUP Festival 2024
Paddelspaß für alle am Faaker See

Die Stand Up Paddel Welt blickt Anfang Mai wieder auf den Faaker See und macht das THE LAKE ROCKS Festival zu einem Event für jedermann: Es lädt zum Anfeuern, Ausprobieren und Mitpaddeln. FAAKER SEE. Villach wird einmal mehr seinem Ruf als DIE Paddelstadt im Alpen-Adria-Raum gerecht, wenn vom 9. bis 12. Mai 2024 das THE LAKE ROCKS SUP Festival zum dritten Mal in die Draustadt einlädt. Wettkämpfe, Rahmenprogramm und kostenlose Testmöglichkeiten bieten ein abwechslungsreiches Programm für...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.