Unterliga West: Torregen im Gailtalderby Arnoldstein : Nötsch - Endstand 4:4
Das Gailtalderby Arnoldstein gegen Nötsch lockte 500 Zuschauer ins sonnige Waldparkstadion und sie wurden mit einem packenden und torreichen Spiel belohnt.
Arnoldstein konnte aus den letzten 3 Partien nur einen Sieg ans Land ziehen und befindet sich am Tabellenende, Nötsch war seit 5 Spielen ungeschlagen und rangiert mit 12 Punkten am 7. Tabellenplatz.
Es war nicht nur ein Spiel um die Ehre, für Arnoldstein geht’s um mehr. Von Arnoldsteins Neo-Trainer Kanduth Willi ist es das zweite Spiel nach dem Ausscheiden von Kudler Harald, die Erwartungen waren hoch. Doch spielen tut die Mannschaft und diese muss immer noch auf die Verletzten Julian Arneitz und Timo Zankl verzichten und auch Michael Auflitsch laboriert an einer Muskelverletzung.
Tschentschen war aber nicht angesagt, man sah an den Gesichtern, dass sie nicht vorhaben, es Nötsch leicht zu machen.
Die Anfangsphase war Sturm und Drang auf beiden Seiten, wobei Arnoldstein gefährlicher war und zwei tolle Tormöglichkeiten gleich zu Beginn vergab.
Nötsch machte es anders, keine Chance bis zur 20. Minute herausgespielt, dafür durchbrach Jarnig dann im Alleingang die Arnoldsteiner Abwehr und erzielte das 0:1 für Nötsch. Kurz danach erhöhte Morditsch auf 0:2 – so hatte sich Arnoldstein das nicht vorgestellt.
Aber die Jungs in Schwarz/Grün gaben nicht auf, hielten den Ball flach am Boden und aus einer perfekten Vorgabe konnte kurz vor der Pause Frank Thomas für Arnoldstein den wichtigen Anschlusstreffer erzielen und so gings dann mit nicht so tief hängenden Köpfen in die Pause.
In der zweiten Halbzeit war wieder alles offen. Arnoldstein drückte, doch die Zweikämpfe waren lauwarm, der Ball befand sich meist in den Nötscher Reihen. Die Arnoldsteiner Abwehr und der Torhüter standen gehörig unter Druck und aus einer dieser Angriffswellen entstand ein unglückliches, aber folgenreiches Foul vom Goalie, das der Schiri mit einem Elfer ahndete, Resultat 1:3. Die Nötscher jubelten, die Arnoldsteiner jammerten.
Bereits nach der Pause kam statt dem doch stärker verletzten Michael Auflitsch Milan Pesic aufs Feld, dem der Arnoldsteiner Vorstand im letzten Match anscheinend eine Auszeit zum Nachdenken bezüglich seiner Leistung und seiner Einsatzbereitschaft gab. Damit kam frischer Wind, nein eigentlich ein Sturmlüfterl in die vorderen Reihen von Arnoldstein.
Die Nötscher gerieten unerwartet für sie unter Druck und einer der vielen Torschüsse wurde mit der Hand abgewehrt – Elfmeter für Arnoldstein.
Muss sagen, Hut ab vor Milans Nerven, man hätte nicht erwartet, das gerade er zum Elferschuss antreten wird, und er hat ihn mustergültig verwertet.
Nun stands 2:3 und die Fussballwelt schaute gleich wieder anders aus.
Arnoldstein war wieder voll motiviert, spielte gute Kombinationen raus und vor allem – es wurde aufs Tor geschossen. Einsatz wird belohnt: in der 80 Minute konnte der Kapitän Franz Übleis den Ausgleich zum 3:3 erzielen und nun waren die Arnoldsteiner Fans nicht mehr zu halten. Sie schrieen sich fast die Lungen aus dem Leib und feuerten ihr Team an, wollten die Entscheidung.
Der Funke sprang auf die Mannschaft über und bereits 3 Minuten nach Chuchos Treffer drückte Milan Pesic erneut das Leder über die Linie. Damit ging Arnoldstein mit 4:3 in Führung.
Wer hätte gedacht, dass sie den 1:3 Rückstand in eine 4:3 Führung umdrehen können? Kaum wer, wenn man ehrlich ist.
Leider, mir blutet fast das Herz beim Schreiben, ging unmittelbar danach aus
einem Foul ein Freistoß hervor und Nötsch erzielte durch einen wirklich wunderschönen scharfen Schuss das 4:4 und das blieb auch das Endergebnis.
Wäre Arnoldstein in den letzten Partien ein Punkt gelungen, hätte sich jeder sehr gefreut. Heute ist ein Wermutstropfen dabei, denn diese Aufholjagd hätte sich drei Punkte verdient.
Aber es war ein sensationell spannendes Spiel. Nehmt diesen Schwung nach Steinfeld mit. Mit Einsatz, Kampfgeist und einer Portion Glück ist alles zu schaffen……
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