Kraa - der Schrecken sitzt noch immer tief

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KRAA (ak). Es war Anfang September im vorigen Jahr, als eine gewaltige Mure den Ortsteil Kraa in der Gemeinde Afritz am See verwüstete. Zehn Monate danach sind die Spuren an Häusern, Gärten und Bewohnern noch sichtbar. Ein Wohnhaus wird gerade saniert und erst in den nächsten Monaten wieder bewohnbar sein.

So weit sicher

Die Bauarbeiten von der Wildbachverbauung am Tronitzerwildbach schreiten zügig voran, man liegt voll im Zeitplan. Die Mauer, die mögliches Geröll abhalten soll, ist weit fortgeschritten und die begleitenden Baumaßnahmen bieten für den Ortstteil Kraa Schutz und Sicherheit bei Starkregen und Gewittern. Die Bachverbauung durch die Siedlung ist bereits abgeschlossen, der Teil des Baches von der Siedlung bis zur Mauer wird 2018 beendet sein. Jetzt ist er provisorisch so ausgebaggert, dass er Geröll und Wasser ohne Probleme aufnehmen kann. „Von unserer Seite ergeht hier ein großes Lob an die Wildbachverbauung, die sogar Partien von anderen Baustellen abgezogen hat, um hier in Kraa so schnell wie möglich die nötigen Schutzmaßnahmen zu ergreifen”, erklärt Bürgermeister Max Linder. Ebenfalls im Plan ist man bei den Kosten von 11,4 Millionen Euro. Bis jetzt hat es keine bösen geologischen Überraschungen gegeben.

Angst bleibt

Den betroffenen Familien geht es so weit gut, auch wenn die Angst geblieben ist. „Die Wiesen und Felder sind noch nicht so stark bewachsen, um bei einem Regen das gesamte Wasser abzuhalten, deshalb kämpfen wir bei einigen Häusern noch mit Oberflächenwasser”, sagt Linder. Einer, der beide Muren miterlebt hat, ist Werner Kowatsch. Bereits 2008 landete bei einem Gewitter Schlamm in seinem Garten. Seitdem war er besonders wachsam und erkannte die Gefahr der Muren sofort. „Es war ein großes Glück für uns alle, dass die Muren bei Tag abgegangen sind und wir uns dadurch rechtzeitig in Sicherheit bringen konnten”, erzählt Kowatsch. Die Mauer bei seinem Grundstück ist erneuert, genauso wie der Vorgarten und der Teich mit den Fischen. Alles Dinge, die in den letzten Monaten repariert werden konnten, die Seele braucht schon etwas länger. „Bei jedem Regen oder Gewitter werde ich unruhig und laufe im Haus auf und ab. Das Erlebte kann man nicht so einfach abschütteln”, sagt Kowatsch.

Gerechte Verteilung

Bürgermeister Max Linder ist es ein besonderes Anliegen, sich bei allen Spendern recht herzlich zu bedanken. Weil es so viele sind, ist es leider nicht möglich, sich bei jedem persönlich zu bedanken.
Die Spendengelder werden fast täglich ausbezahlt. Für jeden Schaden gibt es ein Gutachten und nach Abzug von Versicherungsleistungen und Zahlung der Kärntner Katastrophenhilfe wird der restliche Schaden von den Spenden so weit wie möglich abgedeckt. Dafür müssen Rechnungen und Arbeitstundenaufzeichnungen vorgelegt werden. Mit den Betroffenen herrscht darüber komplette Übereinkunft und Vertrauen in das Gremium.

Mehr Beiträge im Rahmen unseres Schwerpunktes "Leben mit Wasser": www.meinbezirk.at/leben-mit-wasser

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