Neuebühne Villach
Von der Größenordnung her "längst eine Mittelbühne"
Die Neuebühne Villach stellte das Programm für 2020 vor.
VILLACH (bm). Michael Weger und die neuebuehnevillach luden zum Pressegespräch in vertrauter Runde. Neu war nicht nur, dass dieses in einem Sesselkreis stattfand. Pressegespräche werden nun zweimal im Jahr gemacht, um mehr und öfter zu informieren.
Alles beim Neuen
Der Paracelsussaal des Rathauses wird ab 2021 von Dezember bis Feber durchgehend bespielt werden. Die beiden Muchachos-Stücke haben gezeigt, dass die Verlegung ins Rathaus eine gute Idee ist. Das Theaterfestival Spektrum wird heuer unter Leitung von Martin Dueller in der ganzen Stadt bespielt werden. Ob das Festival jährlich oder alle zwei Jahre stattfinden wird, kann noch nicht gesagt werden. "Wir wollen dem "Neu" in "neuebuehne" treu bleiben," meint Intendant Michael Weger zu den zahlreichen Änderungen. Der Erfolg der letzten Jahre und die Neuerungen dürften auch dafür sorgen, dass sich die neuebuehnevillach fortan als Mittelbühne bezeichnen darf.
Start mit Uraufführung
Das erste Stück im Februar ist gleich eine Uraufführung: Christine Wipplinger inszeniert Joschua Sobols "Hello Mother, Goodbye Son". Das Stück erzählt die fiktive letzte Begegnung von Kinderpsychologie-Pionierin Alice Miller und ihrem Sohn Martin Miller vor ihrem Tod. Das belastende Verhältnis der Holocaust-Überlebenden mit ihrem eigenen Sohn wird aufgearbeitet, wobei vielerlei zeitgenössische Themen angesprochen werden. Wegen der bedrückenden Thematik wird es auch Live-Musik von Michael Erian geben.
Sehnsucht nach Handke
Gleich darauf folgt die nächste Uraufführung: Bernd Liepold-Mosser inszeniert sein eigenes Stück "Handke Unser". Darin wird das präkere Verhältnis zwischen Poesie, Leben und Politik auf die Probe gestellt. Primär werden Texte über Handke dabei verwendet, aber die Werke des Autors selbst werden ebenso behandelt, u.a. im Setting, einem Cafe in Griffen. Es geht um Sehnsuchtsorte, Zweisprachigkeit und Fremdheit in der eigenen "Heimat".
Theater am See
Vor dem Spektrum gibt es natürlich wieder das jährliche Theater am Schiff. Doch dieses jahr gibt es einen Location-Wechsel. Die Aufführungen finden nicht mehr auf dem Drauschiff, sondern am Ossiacher See statt. Das hat vor allem akkustische Vorteile, da das Schiff nicht gegen die Strömung fahren muss. Gespielt wird heuer übrigens das meistgespielte Stück im deutschsprachigen Raum, "Die Niere".
Schultheater
Natürlich gitb es auch wieder das schulfreundliche Theater, welches heuer zwei Produktionen aufwartet, sowie die jährliche Kooperation mit der CMA in Ossiach. Es dürfte also eine spannende erste Jahreshälfte für das Villacher Theater werden.
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